Die personelle Situation in diesen Kliniken ist extrem angespannt. „Alles ist auf Kante genäht. Einzelne Bereiche müssen bereits jetzt zeitweise geschlossen werden, weil Personal fehlt“, ist aus der Ärzteschaft zu hören. “Die Ärztinnen und Ärzte arbeiten nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie bis zum Anschlag und darüber hinaus. Sie haben Respekt und Wertschätzung verdient und nicht dieses kleinliche Geschacher. Es reicht jetzt!“, so Klaus-Martin Bauer. Der Marburger Bund Bayern hat alle Ärztinnen und Ärzte, die bei Amper-Medico beschäftigt sind, für den kommenden Mittwoch zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Im Rahmen der bisherigen Verhandlungen hatte sich der Marburger Bund dazu bereit erklärt, auf strukturelle Änderung in dem Tarifvertrag vorerst zu verzichten und statt dessen einen relativ kurz laufenden Tarifvertrag abzuschließen, der im Wesentlichen eine lineare Gehaltserhöhung beinhalten sollte. Der Marburger Bund wollte dem Arbeitgeber so entgegen kommen und einen Ausgleich der aktuell sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage ermöglichen.
Das auf dem Tisch liegende Angebot der Arbeitgeberseite – eine Gehaltssteigerung von insgesamt 3,8 % bei 18 Monaten Laufzeit – könne man in Anbetracht der momentanen Inflationsraten nur als Frechheit bezeichnen, so Bauer. „So kann man mit den Ärztinnen und Ärzten bei Amper Medico nicht umgehen! Das ist das Gegenteil von Wertschätzung ärztlicher Arbeit unter schwierigsten Bedingungen!“
Mit dem Aufruf möchte der Marburger Bund Bayern Bewegung in die Verhandlungen bringen und dem Arbeitgeber vor Augen zu führen, welche Folgen ihr Umgang mit den Ärztinnen und Ärzten hat.
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