Auf die Liste „Gemeinsam Mehr Bewegen“ mit ihm als Listenführer entfielen 554 der 1.121 gültigen Stimmen. Für eine Pluralität der Gewerkschaften im Aufsichtsrat stimmten damit auch viele Mitarbeitende der nicht-ärztlichen Bereiche.
Der MB Sachsen ist bei dieser Aufsichtsratswahl mit einer berufsübergreifenden Liste und dem Credo, die Interessen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum St. Georg vertreten zu wollen, angetreten. Auf Listenplatz 2 kandidierte Susann Barkawitz mit ihrer Vertreterin Kirsten Eulitz. Beide sind Physiotherapeutinnen im Klinikum St. Georg. „Das Wahlergebnis zeigt, dass sich Mitarbeitende aller Berufsgruppen ärztliche Kompetenz, Patientenorientierung und die Wertschätzung der multiprofessionellen Zusammenarbeit im Aufsichtsrat wünschen. Für dieses Vertrauen in den MB und in meine Kandidatur bedanke ich mich herzlich!“, freut sich Dr. Friedlein über die Wahl. Das Ergebnis war ungewiss, da Verdi die Besetzung beider Gewerkschaftssitze anstrebte.
Steffen Forner, Jurist und Geschäftsführer des MB Sachsen, kandidierte als Stellvertreter von Dr. Friedlein und ist mit dessen Wahl nun Ersatzmitglied des Aufsichtsrats. Er vertrat den Marburger Bund hier bereits in der Wahlperiode 2016 bis 2022.
Das Klinikum St. Georg ist eine kommunale Unternehmensgruppe, zu der unter anderem eine der größten Kliniken Sachsens, ein MVZ und das Fachkrankenhaus Hubertusburg in Wermsdorf gehören. Für das Jahr 2020 weist die Unternehmensgruppe knapp 450 Vollzeitstellen im Ärztlichen Dienst aus.
Der Aufsichtsrat eines Krankenhauses stellt dessen Weichen für die Zukunft. Er überwacht die Arbeit der Geschäftsführung und prüft den Jahresabschluss. Der Aufsichtsrat setzt sich neben Vertretern des Gesellschafters aus Vertretern der Arbeitnehmerschaft, der leitenden Angestellten und der Gewerkschaften zusammen. Auch im Klinikum Chemnitz, dem größten kommunalen Krankenhaus Ostdeutschlands, ist der MB mit Torsten Lippold, Landesvorsitzendem des MB Sachsen, im Aufsichtsrat vertreten.