Gefordert wird vom Marburger Bund die vollständige Übernahme des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. Das Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg befindet sich in der Trägerschaft des Landkreises Ostprignitz-Ruppin und ist wegen der fehlenden Vollmitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg nicht an den sonst geltenden Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern gebunden. Den Ärztinnen und Ärzten am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg werden deswegen deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen geboten als Ärztinnen und Ärzten in anderen kommunalen Krankenhäusern.
„Nach drei Verhandlungsrunden ist die Arbeitgeberseite nicht bereit die Arbeitsbedingen der Ärztinnen und Ärzte deutlich zu verbessern und Arbeitsbedingungen anzubieten, die in anderen kommunalen Häusern bereits selbstverständlich sind. Der Marburger Bund hat deutlich gemacht, dass das Angebot der Arbeitgeberseite nicht ausreicht. Nachdem die Ärztinnen und Ärzte während der Coronapandemie unter schwierigsten Bedingungen die Patientenversorgung gewährleistet haben, ist es nun höchste Zeit für die Arbeitgeberseite, dies durch die Verbesserung der Arbeitsbedingen anzuerkennen“, sagte Alexander Barz, Verhandlungsführer des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg.
„Unsere Mitglieder am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg erwarten substanzielle Verbesserungen ihrer Arbeitssituation und eine ihren Leistungen entsprechende Vergütung. Wenn die Arbeitgeber partout nicht bereit sind, diesen Forderungen gerecht zu werden, müssen wir darauf entsprechend reagieren. Das ist auch die klare Erwartung der Ärztinnen und Ärzte“, sagte Dr. Steffen König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg.
König warf dem Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg weiter vor, die Rahmenbedingungen ärztlicher Arbeit weitgehend zu ignorieren. „Mit ihrer derzeitigen Haltung sorgt die Arbeitgeberseite für Frust und Verdruss unter den Ärztinnen und Ärzten des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg. Damit erweisen sie sich und den Ärztinnen und Ärzten einen Bärendienst.“
Der Marburger Bund Berlin/Brandenburg wird kurzfristig entscheiden, wann und wo Arbeitskampfmaßnahmen stattfinden werden.
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