„Nachdem schon die dritte Verhandlungsrunde zwischen dem Marburger Bund Landesverband Berlin/Brandenburg und der Charité mit einem nicht akzeptablen Angebot zu Ende gegangen war, hat sich dieses Gebaren der Arbeitgeberseite in der vierten und fünften Verhandlungsrunde fortgesetzt. Nach intensiven Gesprächen am 17. Oktober und 19. Oktober konnte die Charité immer noch kein akzeptables Angebot vorlegen. Das, was jetzt auf dem Tisch liegt, ist keine substanzielle Verbesserung. Die Themen, die wir seit April mit der Arbeitsgeberseite diskutieren, um auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte an der Charité hinzuwirken, wurden nicht adäquat adressiert. Insbesondere beinhaltet das letzte Angebot eine unzureichende lineare Steigerung des Tabellenentgelts bei einer viel zu langen Laufzeit des Tarifvertrages. Dieses Angebot ist damit nicht nur weit entfernt von unserer ursprünglichen Forderung, sondern beachtet auch keineswegs die vergangene und prognostizierte Preisentwicklung.
Wir werden uns jetzt mit unseren Mitgliedern intensiv beraten und das weitere Vorgehen besprechen. Die Charité trägt für jede weitere Eskalation die Verantwortung. Denkbar ist eine Kündigung des kompletten Tarifvertrages TV-Ärzte Charité, möglich sind auch weitere Arbeitskampfmaßnahmen. Darüber werden wir jetzt in Ruhe und auf einer breiten Basis entscheiden.“
PD Dr. Peter Bobbert