Am 31. März 2022 kamen auf dem Römerberg in der Frankfurter Altstadt rund 4.000 streikende Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Kliniken zusammen, um den Forderungen des Marburger Bundes in den Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) Nachdruck zu verleihen.
Das Warnstreik-Video vom Römerberg und Fotos von der Kundgebung finden Sie hier.
Unsere Forderungen im Original-Wortlaut können Sie folgendem Dokument entnehmen.
4. Mai 2022
Marburger Bund und VKA einigen sich auf Tarifabschluss für Klinikärzte
2. Mai 2022
Marburger Bund erwartet Einigungsbereitschaft von VKA
31. März 2022
Warnstreik sendet starkes Signal an die VKA
30. März 2022
Hohe Streikbereitschaft der Klinikärzte
23. März 2022
Marburger Bund mobilisiert für ganztägigen Warnstreik am 31. März
17. März 2022
Warnstreik der Klinikärzte am 31. März – zentrale Kundgebung in Frankfurt am Main
10. März 2022
Marburger Bund bereitet Streikmaßnahmen an kommunalen Kliniken vor
15. Februar 2022
Vierte Verhandlungsrunde ohne greifbares Ergebnis
13. Februar 2022
Umfrage: Klinikärzte sind regelmäßig erschöpft – jeder fünfte plant Tätigkeitswechsel
17. Dezember 2021
Gehaltsminus, Aufweichung von Höchstgrenzen und mehr Arbeitslast – Arbeitgeber provozieren Tarifkonflikt
17. November 2021
Die VKA muss jetzt endlich ihre Hausaufgaben machen
15. Oktober 2021
VKA fehlt noch das notwendige Problembewusstsein
14. Oktober 2021
Flexibilität braucht klare und verbindliche Grenzen
22. September 2021
Verlässliche Ruhezeiten, weniger Belastung und 5,5 Prozent mehr Gehalt
27. Juli 2022
Redaktion abgeschlossen. Tarifverträge sind im Unterschriftsverfahren
6. Mai 2022
Warnstreiks zeigen Wirkung - Nach zähem Ringen Ergebnis erzielt
28. April 2022
Wiederaufnahme der Verhandlungen - VKA muss liefern!
29. März 2022
Informationen zum Warnstreik!
16. März 2022
Aufruf zum Warnstreik! Kundgebung am 31. März in Frankfurt/Main
10. März 2022
VKA blockiert Einigung! Zeichen stehen auf Arbeitskampf!
15. Februar 2022
Keine Entwarnung! MB bleibt gesprächsbereit.
27. Januar 2022
VKA provoziert Eskalation
17. Dezember 2021
Dritte Runde: Verantwortungslose Arbeitgeber brüskieren Ärzteschaft
16. November 2021
Zweite Runde: Intensiv aber unergiebig
14. Oktober 2021
Verhandlungsauftakt: Verbindlich im Ton, aber weit entfernt von einer Lösung
Häufig gestellte Fragen zur Tarifrunde mit der VKA
Nein, die nach wie vor wichtige Schaffung eines arztspezifischen Tarifvertrages für die Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst wird in dieser Tarifrunde nicht behandelt. Ein Etappenerfolg des Marburger Bundes war es bei den letztmaligen Verhandlungen, die VKA zu einer Aufnahme der Tarifverhandlungen zum Öffentlichen Gesundheitsdienst noch im Jahr 2019 zu bewegen. Diese jedoch wurden – kaum begonnen – von Arbeitgeberseite mit dem Hinweis unterbrochen, zunächst internen Klärungsbedarf aufzuarbeiten. Leider hat sich an diesem Zustand bislang nichts geändert, sodass sich Marburger Bund und Arbeitgeber formal weiterhin in Verhandlungen befinden, die jedoch von Arbeitgeberseite blockiert werden. Der Marburger Bund steht jederzeit für die Fortsetzung der Verhandlungen zur Verfügung; formal bedarf es dafür aber keiner Forderung gegenüber der VKA.
Durch Streikmaßnahmen soll auf die Arbeitgeberseite Druck ausgeübt werden, zum Beispiel, um Bewegung in Tarifverhandlungen zu bringen. Die Arbeitgeberseite hat es somit selbst in der Hand, ob es zum Arbeitskampf in dieser Tarifrunde kommen wird oder nicht. Noch lässt sich das nicht seriös prognostizieren. Grundsätzlich ist ein Streik immer die Ultima Ratio und der Marburger Bund geht mit diesem Instrument sehr gewissenhaft um. Allerdings haben die zurückliegenden Tarifauseinandersetzungen gezeigt, dass unsere Mitglieder sowohl willens als auch in der Lage sind, das Mittel des Arbeitskampfes dort, wo es notwendig ist, einzusetzen und Verhandlungen zu forcieren.
Die Bundesregierung hat Ärztinnen und Ärzte zuletzt von der Zahlung einer sogenannten Corona-Prämie ausgenommen. Bei einigen Mitglieder stellte sich die Frage, warum der Marburger Bund nicht mit einer entsprechenden Forderung in die Verhandlungen geht. Die Tarifgremien haben allerdings bewusst auf eine solche Forderung verzichtet. Auch die sogenannte Corona-Prämie ist letztlich eine Einmalzahlung, deren Besonderheit darin liegt, dass sie weder der Steuer- noch der Sozialversicherungspflicht unterliegt. Als Einmalzahlung wirkt sie jedoch weder tabellenwirksam noch wären akzessorische Zuschläge oder sonstige Gehaltbestandteile hiervon betroffen. Unser Ziel ist es jedoch, eine angemessene und vor allem nachhaltige Gehaltsteigerung zu erreichen. Daher fordern wir eine lineare Steigerung der Tabellenentgelte und verzichten - zumindest in den Forderungen - auf den einmaligen Effekt einer Prämie.
Eine Gegenüberstellung der Forderungen und der "Angebote" der VKA finden Sie im folgenden Flyer.
Das fordert der Marburger Bund | Das bietet uns die VKA |
Klare Grenzen für Bereitschaftsdienste! |
Mehr statt weniger Bereitschaftsdienste! |
Gesicherter Anspruch auf freie Wochenenden! |
Keine gesicherten freien Wochenenden – mehr Arbeitsbelastung! |
Mehr Planungssicherheit bei den Diensten! |
Willkür bei der Dienstplanaufstellung! |
Generelle Begrenzung der Rufbereitschaft! |
„Rolle rückwärts“ bei der Arbeitszeiterfassung! |
5,5 Prozent mehr Gehalt! |
Reallohnverlust statt Wertschätzung ärztlicher Arbeit! |