Mit der Etablierung der neuen Anlaufstelle wolle die Ärztekammer deutlich machen, welcher Umgang miteinander nicht tolerierbar sei und gleichzeitig Ratsuchenden ein offenes Ohr bieten, sagte Emami dem Hamburger Ärzteblatt. Er sehe im Gesundheitsbereich Nachholbedarf: „Es fehlt teilweise an der nötigen Sensibilität im Umgang und manchmal auch am Verständnis, in welcher Weise Menschen beispielsweise aufgrund ihrer Hauptfarbe benachteiligt werden.“
Erfahrungen einordnen, Orientierung geben
Das geschulte Team der Anlaufstelle hilft Betroffenen, ihre Erfahrungen einzuordnen und bietet ihnen außerdem Orientierung im System der Hilfe-, Beratungs- und Beschwerdeeinrichtungen. Denn Rechtsberatungen dürfen beispielsweise nur durch Volljuristen erfolgen. Darüber hinaus versteht die Anlaufstelle ihre Aufgabe darin, sich mit externen Einrichtungen zu vernetzen und ein stärkeres Bewusstsein für das Thema innerhalb der Ärzteschaft zu schaffen. So sollen künftig auch Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte angeboten werden.
Die Anlaufstelle gegen Diskriminierung steht allen Mitgliedern der Ärztekammer Hamburg zur Verfügung und ist am besten per E-Mail (anlaufstelle@aekhh.de) zu erreichen. Mitarbeitende des Teams rufen zeitnah zurück oder vereinbaren einen Gesprächstermin per E-Mail. Ein Beratungstermin kann telefonisch, per Videocall oder persönlich vor Ort stattfinden.