Nach zwei Verhandlungsrunden mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) musste der Marburger Bund feststellen, dass die VKA keine Bereitschaft zeigt, konstruktiv mit dem Marburger Bund eine Einigung im Tarifkonflikt anzustreben. Die Arbeitgeber lehnen weiter die Gehaltsforderung des Marburger Bundes rundweg ab, ohne einen Gegenvorschlag zu präsentieren. Der Marburger Bund fordert mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.
„Auf einen einfachen Nenner gebracht: Wir fordern einen echten Inflationsausgleich seit der letzten Entgelterhöhung und ein zusätzliches Gehaltsplus um 2,5 Prozent“, so Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Die VKA ignoriere das aktuelle Inflationsgeschehen und verschließe die Augen vor der Tatsache, dass die durchgehend hohe Inflationsrate in den zurückliegenden Monaten die Reallohnentwicklung der Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre weitgehend aufgezehrt hat.
„Unsere Gehaltsforderung entspricht den Erwartungen unserer Mitglieder an eine faire Bezahlung ihrer Arbeit. Die VKA muss endlich begreifen, dass wir kein Spardiktat zu Lasten der Ärztinnen und Ärzte hinnehmen werden. Die Leistungsfähigkeit der Kliniken hängt entscheidend von der Arbeit der darin tätigen Ärztinnen und Ärzte ab. Das muss sich auch in den Gehältern widerspiegeln“, sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes.
Marburger Bund und VKA hatten sich im Rahmen des Tarifabschlusses im Mai 2022 für die Entgeltregelungen auf eine kurze Laufzeit bis Ende dieses Jahres geeinigt, um zeitnah auf die weitere Entwicklung der Teuerung reagieren zu können. Folglich kündigte der Marburger Bund die Entgelttabelle des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern (TV-Ärzte/VKA) mit Wirkung zum 31. Dezember 2022. Der Tarifvertrag gilt für bundesweit rund 55.000 angestellte Ärztinnen und Ärzte.
Marburger Bund beschließt ganztägige Warnstreiks an kommunalen Krankenhäusern
Pressemitteilung
Zentrale Kundgebungen am 21. März in Hamburg und am 30. März in München
10.März
2023
ganztägige Warnstreiks an kommunalen Krankenhäusern