• Marburger Bund ruft Ärztinnen und Ärzte in sechs Bundesländern zu ganztägigem Warnstreik auf

    Pressemitteilung
    Tarifverhandlungen an kommunalen Kliniken und bei Helios / Zentrale Kundgebung am 30. März in München
    24.März 2023
    Nach dem erfolgreichen Auftakt in Norddeutschland Anfang dieser Woche mit einer zentralen Kundgebung mit 4.000 Teilnehmenden in Hamburg, wird es am 30. März einen weiteren Warnstreiktag der Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern und einigen Helios-Kliniken geben. Der Marburger Bund hat seine Mitglieder in den tarifgebundenen Häusern in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland für kommenden Donnerstag zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. An diesem Tag findet ab 13:00 Uhr auch eine zentrale Kundgebung auf dem Marienplatz in München statt.
    Zentrale Kundgebung am 30. März in München
    Zentrale Kundgebung am 30. März in München

    Nach zwei Verhandlungsrunden mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) musste der Marburger Bund feststellen, dass die VKA nicht bereit ist, konstruktiv im Tarifkonflikt mit dem Marburger Bund eine Einigung zu erzielen. Die Arbeitgeber lehnen die Gehaltsforderung des Marburger Bundes schlichtweg ab, ohne einen Gegenvorschlag zu präsentieren. Der Marburger Bund fordert mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.

    „Auf einen einfachen Nenner gebracht: Wir fordern einen echten Inflationsausgleich seit der letzten Entgelterhöhung und ein zusätzliches Gehaltsplus um 2,5 Prozent“, so Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Die VKA ignoriere das aktuelle Inflationsgeschehen und verschließe die Augen vor der Tatsache, dass die durchgehend hohe Inflationsrate in den zurückliegenden Monaten die Reallohnentwicklung der Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre weitgehend aufgezehrt hat.

    „Die VKA befindet sich in einer destruktiven Blockadehaltung und lässt keinen Willen zu einer konstruktiven und lösungsorientierten Gestaltung der Tarifverhandlungen erkennen“, kritisiert Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes und zugleich bayerischer Landesvorsitzender. „Unsere Gehaltsforderung entspricht den Erwartungen unserer Mitglieder an eine faire Bezahlung ihrer Arbeit. Die VKA muss endlich begreifen, dass wir kein Spardiktat zu Lasten der Ärztinnen und Ärzte hinnehmen werden. Die Leistungsfähigkeit der Kliniken hängt entscheidend von der Arbeit der darin tätigen Ärztinnen und Ärzte ab. Das muss sich auch in den Gehältern widerspiegeln“. Der VKA-Tarifvertrag gilt für bundesweit rund 55.000 angestellte Ärztinnen und Ärzte.


    Nicht besser sieht es bei den Helios-Kliniken aus. Seit Oktober 2022 verhandelt der Marburger Bund hier mit den Vertretern der Arbeitgeberseite. Zwar ist man sich bei der Frage der Vereinheitlichung des Tarifrechts für Ärztinnen und Ärzte weitgehend einig, doch auch hier mauert der Arbeitgeber bei den Entgelterhöhungen.

    Die VKA und Helios brauchen ein deutliches Signal

    Am 30. März will der Marburger Bund der VKA und auch Helios deutlich signalisieren, dass sie sich endlich bewegen müssen. Ärztinnen und Ärzte an den Kliniken haben mehr Respekt verdient!

    Die Kolleginnen und Kollegen aus sechs Bundesländern reisen am 30. März mit Bussen und per Bahn nach München. In Bayern sind einige Hundert Krankenhäuser und mehrere Tausend Marburger-Bund-Mitglieder von den Tarifverhandlungen betroffen.

    Vor der Kundgebung um 13:00 Uhr auf dem Marienplatz, wird es am 30. März, 11:00 Uhr eine Pressekonferenz im Münchner Presseclub, Marienplatz 22, geben. Hierzu wird bis zum 29. März um Anmeldung per E-Mail an lange@mb-bayern.de gebeten.

     

    Kontakt:
    Marburger Bund Bayern
    Karin Lange
    Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    Tel.: 089-4520501-30

    lange@mb-bayern.de

     

    Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit rund 135.000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.