• Über 1.000 Ärztinnen und Ärzte aus Baden-Württemberg auf dem Weg nach München

    Pressemitteilung
    Ganztägiger Warnstreiktag an kommunalen Krankenhäusern mit Kundgebung in München
    30.März 2023
    Rund 80 kommunale Krankenhäuser in Baden-Württemberg betroffen

    Am heutigen Donnerstag, den 30. März 2023 machen sich über 1.000 an den kommunalen Krankenhäusern angestellte Ärztinnen und Ärzten aus ganz Baden-Württemberg auf den Weg nach München zu einer zentralen Kundgebung des Marburger Bundes. Der Marburger Bund hat in sechs Bundesländern für heute zu einem Warnstreik an kommunalen Krankenhäusern im Tarifbereich TV-Ärzte/VKA aufgerufen. Die zentrale Kundgebung findet auf dem Marienplatz in München statt. Auch die baden-württembergische Landesvorsitzende des Marburger Bundes Sylvia Ottmüller wird auf der Kundgebung in München sprechen. An einigen von den rund 80 betroffenen Krankenhäusern in Baden-Württemberg finden zudem lokale Streikaktionen statt.

    Seit Jahresbeginn verhandelt der Marburger Bund mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) in der laufenden Tarifrunde. Der Marburger Bund fordert die Anhebung der Werte der Entgelttabelle im Umfang der kumulierten monatlichen Inflationsentwicklung seit Oktober 2021 zuzüglich 2,5 Prozentpunkte. In bislang zwei Verhandlungsrunden hat die Arbeitgeberseite die Forderungen der Ärztinnen und Ärzte nach einem Inflationsausgleich zurückgewiesen, ohne einen Gegenvorschlag vorzulegen. Der ganztägige Warnstreik ist eine Reaktion auf das unkonstruktive Verhalten der VKA.

    „Weder hielten die Arbeitgeber es für nötig ein eigenes Angebot zu machen, noch haben sie sich in ernsthafter Weise mit der Forderung der Ärzteschaft auseinandergesetzt. Ein solches Verhalten können wir nicht hinnehmen. Wir danken allen Ärztinnen und Ärzten, die sich heute sowohl vor Ort durch lokale Aktionen als auch an der zentralen Kundgebung in München beteiligen“, so Sylvia Ottmüller, 1. Landesvorsitzende Marburger Bund Baden-Württemberg.

    „Wir haben eine angemessene Forderung gestellt, auf die nicht einmal ein Gegenvorschlag erfolgt ist. Es ist zweifelhaft, ob seitens der Arbeitgeber überhaupt eine Bereitschaft besteht, gemeinsam zu verhandeln. Offensichtlich müssen wir an dieser Stelle den Druck erhöhen, was wir heute tun“, ergänzt Dr. Jörg Woll, 2. Landesvorsitzender Marburger Bund Baden-Württemberg.

    Die Versorgung von Notfällen ist in den baden-württembergischen Krankenhäusern am Warnstreiktag durch den Abschluss zahlreicher Notdienstvereinbarungen sichergestellt. Die dafür vorhandene Mindestausstattung im ärztlichen Dienst entspricht der personellen Besetzung, wie sie üblicherweise an Wochenenden dienstplanmäßig vorgesehen ist. Etwa 80 kommunale Krankenhäuser in Baden-Württemberg sind vom Warnstreik betroffen.