Wohl auch unter dem Eindruck der gestrigen Warnstreiks an verschiedenen Einrichtungen im Tarifbereich TV-Ärzte Asklepios hat das Unternehmen erstmals in dieser Runde ein Angebot für die Veränderung Ihrer Entgeltbedingungen vorgelegt. Zwar ist dieser Umstand allein ein Fortschritt, eine Basis für eine Tarifeinigung oder gar ausreichend ist dieses jedoch nicht.
Asklepios will die vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit einer Inflationskostenpauschale von maximal 3000 € nutzen und bietet zunächst eine Einmalzahlung von 1.500 € an. Die zweite Hälfte sollen Ärztinnen und Ärzte als monatliche Zahlung von jeweils 250 € bis Dezember 2023 erhalten. Je nach Entgeltgruppe früher oder später (EG I ab 1. Dezember, EG II ab 1. November, EG III ab 1. Oktober und EG IV ab 1. September) soll sich sodann eine lineare Erhöhung von 3 % anschließen. Ab Juli 2024 sollen (mit einer Mindestlaufzeit bis Ende 2024) weitere 2,5 % folgen.
Die Verhandlungskommission hat über das Angebot beraten und es als insgesamt nicht ausreichend bewertet. In Anbetracht des momentanen Inflationsumfeldes sind lineare Erhöhungen von in der Summe 5,5 % schlicht nicht genügend. Wir werden die Tarifverhandlungen am 18. April fortsetzen. Da Asklepios mit seinen Hamburger Einrichtungen am TV-Ärzte/ VKA hängt, wird der weitere Verlauf auch davon beeinflusst werden, ob uns bis dahin eine Einigung mit den Kommunalen Arbeitgebern gelingt oder ob die Tarifverhandlungen dort eskalieren. Wir werden Sie selbstverständlich auf dem Laufenden halten; auch darüber, ob und wann weitere Maßnahmen notwendig sind.