Ärztinnen und Ärzte aus 13 Medizinischen Diensten habe heute ihre Arbeit niedergelegt. Der Marburger Bund hatte in der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebervertretern der Medizinischen Dienste der Länder und des Bundes zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eine Delegation der Ärztinnen und Ärzte aus allen beteiligten Landesverbänden des Marburger Bundes kam zu einer zentralen Veranstaltung nach Hannover, wo zur gleichen Zeit eine Personalversammlung des MD Niedersachsen stattfand. Bereits am 19. April hatte es einen ersten Warnstreik gegeben, als Ärztinnen und Ärzte der Medizinischen Dienste in Niedersachsen und dem Saarland ihre Arbeit niederlegten.
Seit September vergangenen Jahres hat es vier ergebnislose Verhandlungsrunden gegeben. Der Marburger Bund fordert in der aktuellen Tarifrunde eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um 9,5 Prozent rückwirkend ab 1. Juli 2022.
Als Beratungs- und Begutachtungsagentur unterstützt und berät der Medizinische Dienst die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung in medizinischen und pflegerischen Fragen. Rund 2.400 ärztliche Prüferinnen und Prüfer arbeiten deutschlandweit für die Medizinischen Dienste. In der Regel gibt es in jedem Bundesland einen Medizinischen Dienst. In Nordrhein-Westfalen gibt es zwei. Berlin und Brandenburg haben einen gemeinsamen Medizinischen Dienst. Für Hamburg und Schleswig-Holstein ist der Medizinische Dienst Nord verantwortlich.