Die Budgetierung beschränke ärztliche Arbeit, wo sie jetzt und in Zukunft dringend gebraucht werde. „Ärztinnen und Ärzten sind allzu häufig die Hände gebunden, weil sich das verordnete Budget nicht nach dem tatsächlichen Bedarf richtet, sondern den Mustern einer überkommenen Kostendämpfungspolitik folgt. Das Scheitern dieser Politik ist überall im Gesundheitswesen zu sehen: in der ambulanten wie in der stationären Versorgung“, kritisierten die Delegierten.
Konsequent wäre es, der schon bestehenden und absehbaren Unterversorgung durch eine Vergütung der tatsächlich erbrachten bedarfsnotwendigen Leistungen zu begegnen. Mit ein paar kosmetischen Korrekturen in einigen Bereichen wie der Kinder- und Jugendmedizin oder Sicherstellungszuschlägen in unterversorgten Gebieten werde das Problem nicht zu lösen sein, dafür brauche es schon den Mut zur Rückbesinnung auf eine wertegeleitete Gesundheitspolitik, betonte die Hauptversammlung des Marburger Bundes.
Marburger Bund: Budgetierung in der ambulanten Versorgung abschaffen
Pressemitteilung
„Wer mehr Patienten mit medizinisch notwendigen Leistungen versorgt, darf nicht mit Einkommensnachteilen bestraft werden“
13.Mai
2023
141. Hauptversammlung des Marburger Bundes