Laut einer aktuellen Studie der Krankenkasse KKH hat sich die Zahl der Nikotinkonsumenten bei Jugendlichen im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie um 83 Prozent erhöht. Demnach gaben nun elf Prozent der 16- bis 29-Jährigen an, dass sie regelmäßig rauchen. 2020 seien dies nur sechs Prozent gewesen, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe.
„Das sind alarmierende Zahlen, die dringend ein Gegensteuern verlangen. Wir müssen deshalb den Zugang zu Zigaretten und anderen Tabakprodukten und die Verfügbarkeit von Suchtmitteln etwa durch zeitliche Verkaufsbeschränkungen erschweren. Zudem brauchen wir intensive Aufklärungskampagnen in Richtung der Jugendlichen, in denen regelmäßig über die Schädlichkeit von Nikotin sowie die schweren Folgeerkrankungen beim Rauchen informiert wird“, forderte Dr. Gehle.
Ziel einer konsequenten Suchtpolitik müsse sein, den Konsum von Suchtmitteln zu reduzieren und Abhängigkeitserkrankungen gesellschaftlich zu entstigmatisieren. Auch müssten wirksame Präventions- und Therapieprogramme ausreichend finanziert und ein niedrigschwelliger Zugang zu solchen Programmen sichergestellt sein, fordert Gehle und erneuert damit einen Beschluss des Deutschen Ärztetages aus dem Jahr 2022.