Ergebnisse klinischer Studien müssen unabhängig vom Ergebnis komplett in akkreditierten Datenbanken auf europäischer und deutscher Ebene frei zugänglich sein und zeitgerecht veröffentlicht werden. Das hat heute die 141. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Essen gefordert.
Auch wenn eine Studie abgebrochen wurde, müssten die Gründe dafür publiziert werden. Jede Erkenntnis aus klinischen Studien könne veränderte Behandlungskonzepte nach sich ziehen und bisherige Gewissheiten in Frage stellen.
„Wissenschaftliche Studien dienen dem Ziel, die Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung zu verbessern. Da es sich meist um öffentlich geförderte Forschung handelt, sollten die zuständigen staatlichen Institutionen darauf bedacht sein, dass das Publikationsgebot auch tatsächlich eingehalten wird. Bei Verstößen dürfen auch finanzielle Sanktionen kein Tabu mehr sein“, heißt es im Beschluss des Verbandes der angestellten Ärztinnen und Ärzte.