MB LIVE - Ärztliche Ressourcen patientengerecht einsetzen

Gefragt sind Auswege aus dem Hamsterrad der ärztlichen Versorgung. Die Bundesärztekammer (BÄK) hat in den vergangenen Jahren ein Kalkulationsinstrument für eine patienten- und aufgabengerechte ärztliche Personalausstattung mit der Abkürzung ÄPS-BÄK entwickelt. Es kalkuliert den ärztlichen Personalbedarf in den einzelnen Krankenhausabteilungen.

Entscheidend ist aus ärztlicher Perspektive: Eine realitätsgerechte Personalbemessung darf nicht nur die Aufgaben der direkten Patientenversorgung berücksichtigen. Sie muss auch die vielschichtigen weiteren Tätigkeiten und Pflichten von Ärzten in den Blick nehmen, zum Beispiel im Bereich der Qualitätssicherung, bei weiteren gesetzlichen Aufgaben der Fort- und Weiterbildung oder der Administration. So entsteht ein Paradigmenwechsel in den Kliniken: Nicht der Erlös bestimmt den Bedarf an Ärztinnen und Ärzten, sondern der Bedarf wird durch die Aufgaben bestimmt.

Bevor das neue Instrument in der Fläche zum Einsatz kommen kann, sind noch einige politische Hürden zu meistern und Fragen zu beantworten: Wird die ärztliche Personalausstattung nach ÄPS-BÄK die Zielvorgabe und Benchmark für die Besetzung der Abteilungen? Kann es auf Leistungsgruppen ausgeweitet werden? Kann auf dieser Grundlage ein Teil der Vorhaltekosten sachgerecht kalkuliert werden?  

Das diskutieren in der nächsten Sendung von MB LIVE:

• Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende Marburger Bund Bundesverband
• Clemens Maurer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Klinikum Darmstadt

Moderation

• Heike Bökenkötter, Ärzte Zeitung

Im zweiten Teil der Sendung haben Zuschauerinnen und Zuschauer die Möglichkeit, über den Chat Fragen an die Diskutanten zur Personalbemessung in Krankenhäusern zu stellen.

Wann?
Dienstag, 10. Oktober 2023, 18:00 – 19:30 Uhr

Wo?
Online über Streamed Up – der Plattform für medizinische Online-Fortbildungen
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