Aktuell sei dies nicht immer gegeben, eine Änderung daher dringend nötig: „Vor dem Hintergrund der sich immer weiter verschärfenden Personalnot können wir uns zum Beispiel unnötige Doppelstrukturen in den Oberzentren nicht mehr allzu lange leisten“, sagt Matheis. „Krankenhäuser werden in Zeiten des Fachkräftemangels noch mehr als bisher um qualifiziertes Personal in allen Bereichen, besonders auch im ärztlichen Bereich, werben müssen.“
Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschland sieht die kommende Reform durchaus mit Sorge: „Solange nicht mehr Geld ins System kommt, sondern die Mittel nur umverteilt werden, ist zu befürchten, dass auch die wirtschaftlichen Probleme im System nur verschoben und nicht gelöst werden“, warnt Christian Weiskopf, Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands. „Die Krankenhäuser benötigen endlich wieder eine verlässliche Krankenhausfinanzierung, die den Krankenhausträgern auch eine mittel- bis langfristige Planungssicherheit gibt.“
Dass die Ermittlung des Pflegebudgets unverändert bleiben müsse, forderte Hans-Josef Börsch, Vorsitzender des Bundesverbandes Pflegemanagement Landesgruppe Rheinland-Pfalz. Dies sei eine „unabdingbare Voraussetzung für ein gute Krankhausreform und darf auch nicht durch die Einführung einer Pflegebewertungsrelation pro Fall konterkariert werden.“ Generell sei die Reform in der aktuellen Form nicht geeignet, die drei Ziele Versorgungssicherheit für die Bevölkerung, Behandlungsqualität der Patienten und Entbürokratisierung im Krankenhaus zu erreichen.