• NDR-Dokumentation mit Dr. Pedram Emami

    Rassismus im Gesundheitswesen
    08.November 2023
    Hamburg
    Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des MB Hamburg und Präsident der Hamburger Ärztekammer, äußert sich in einer NDR-Dokumentation besorgt zum Thema Rassismus im Gesundheitswesen. Gerade im sensiblen Gesundheitsbereich dürfe eine „vielfältig zusammengesetzte Gesellschaft wie die deutsche nicht mehr über die Diskriminierung ganzer Bevölkerungsgruppen hinwegsehen.“ Dies sagte Emami dem NDR.

    Die vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebene, repräsentative Studie „NaDiRa Monitoringbericht 2023: Rassismus und seine Symptome” zeigt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen mit Migrationsgeschichte im deutschen Gesundheitswesen signifikant benachteiligt werden. Untersucht wurde dies bei 21.000 Befragten, die sich selbst als Schwarze, Muslime oder asiatischer Herkunft bezeichnen. Emami betrachtet die Studie als „sehr, sehr wichtig. Ich hoffe, sie wird dazu beitragen, dass wir als Ärzteschaft, aber auch in der Breite der Bevölkerung uns dieses Problems bewusstwerden.“

    Die Ärztekammer Hamburg hat kürzlich als erste in Deutschland eine Anti-Diskriminierungsstelle eingerichtet, die sich auch ausdrücklich an Ärztinnen und Ärzte richtet. Denn Rassismus im Gesundheitswesen, so Emami, betreffe nicht nur die besonders vulnerable Gruppe der Patienten. Er sei ebenso innerhalb des ärztlichen Kollegiums festzustellen oder zeige sich in diskriminierenden Äußerungen von Patientinnen und Patienten gegenüber Ärztinnen und Ärzten oder Pflegekräften.

    Das NDR Fernsehen berichtet über das Thema in der Reihe 45Min am 13. November um 22 Uhr. Die Dokumentation “Schlecht behandelt? – Rassismus in der Medizin“ ist ab sofort in der ARD Mediathek zu sehen.

    Quelle: Pressemeldung des NDR vom 7.11.2023