Dieser Umstand ist aus Sicht des Marburger Bund Hamburg und insbesondere für die Betroffene, Franziska Schlosser, sehr bedauerlich. Die Terminverlegung erfolgte von Amts wegen, ist aufgrund der Einreichung des Schriftsatzes so kurz vor dem Kammertermin durch Helios aber mutmaßlich einkalkuliert gewesen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass dies Teil einer Zermürbungstaktik ist. Schlosser hatte über ihre Prozessbevollmächtigte Katharina von der Heyde, Geschäftsführerin des MB Hamburg, bereits am 19. Oktober und damit fast vier Wochen zuvor ihren letzten Schriftsatz eingereicht.
Franziska Schlosser, Mitglied der MB-Verhandlungskommission zum TV-Ärzte Helios, wurde Anfang Juni von ihrem Arbeitgeber aus fragwürdigen Gründen außerordentlich gekündigt. Seitdem vertritt der Marburger Bund Hamburg Frau Schlosser im Rechtsstreit gegen Helios vor dem Arbeitsgericht. Bei dem angesetzten Gütetermin am 12. Juli kam es zu keiner Einigung zwischen den beiden Parteien.
Zwischenzeitliche Versuche des Helios-Konzerns, durch einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung dem Marburger Bund einen Maulkorb in dieser Sache zu verpassen, nachdem wir in einer Pressemeldung Stellung bezogen hatten, sind krachend gescheitert. Auch in der zweiten Instanz vor dem Oberlandesgericht Hamburg hatte Helios keinen Erfolg.