Ärztinnen und Ärzte seien deshalb besonders aufmerksam: „Zum ärztlichen Beruf gehört immer auch der Einsatz für Prävention. Das beinhaltet die individuelle Gesundheit und die Vorbeugung von Krankheiten, aber auch die Bewahrung von Lebensverhältnissen, in denen niemand Angst vor Gewalt haben muss.“
Gewalt, warnt der westfälisch-lippische Ärztekammerpräsident, werde in allen Bereichen des Lebens immer häufiger sichtbar. Das hätten in den vergangenen Jahren leider auch verstärkt diejenigen erlebt, die sich im Rettungsdienst, im Gesundheitswesen, bei Feuerwehr und Polizei für die Sicherheit und die Gesundheit anderer engagieren. „Für Ärztinnen und Ärzte ist dabei ganz selbstverständlich, ohne Vorbedingungen und unabhängig von Alter, Glaube, Herkunft oder sozialer Stellung eines Menschen zu helfen.“
Gewalt gegen Menschen anderen Glaubens sei niemals zu rechtfertigen und nicht zu akzeptieren, erklärt Dr. med. Hans-Albert Gehle. „Generell geht es stets darum, einem anderen Menschen gegenüber Respekt zu zeigen. Keinesfalls darf aus Angst oder Gleichgültigkeit in der gegenwärtigen Situation ein leerer Raum um die Betroffenen entstehen – unsere Gesellschaft muss sich in diesem Punkt jetzt unbedingt solidarisch zeigen.“