Die Mitarbeiter des Krankenhauses in Lahnstein erhielten heute die Mitteilung über die schwierige Lage am Standort von Interims-Geschäftsführer Claudius Walker. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Christoph Niering aus Köln bestellt.
Das St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein sichert als größtes Krankenhaus im Rhein-Lahn-Kreis mit 161 Betten und 20 Tagesklinik-Plätzen sowie mehr als 300 Mitarbeitern die medizinische Grund- und Regelversorgung. Die Klinik ist nicht Teil der Notfallversorgung. Erst zum Ende Juni war die benachbarte Paracelsus-Klinik in Bad Ems mit ebenfalls 161 Betten in sieben Abteilungen geschlossen worden.
Aus der rheinland-pfälzischen Landesregierung wurde gestern verlautbart, dass der Krankenhausbetrieb in Lahnstein uneingeschränkt fortgeführt werden soll. Aktuell gebe es keine Sorge, dass die medizinische Versorgung beeinträchtigt sei, betonte Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.
„Wir müssen klären, wie es mit Blick auf die Krankenhausreform des Bundes, beim Einstieg und Übergang zum neuen Krankenhausplan bzw. der Zuweisung von Leistungsgruppen weitergeht.“ Mit Blick auf den Sicherstellungsauftrag der Kreisfreien Städte und der Landkreise hinsichtlich der stationären Krankenhausversorgung bestehe großer Gesprächsbedarf. Die Chancen stünden gut, dass das Krankenhaus nach Durchführung des Schutzschirmverfahrens erfolgreich weitergeführt werden kann, sagte Daniel Stich.