„Die Ärztinnen und Ärzte am Krankenhaus Tabea erwarten, dass die Geschäftsführung ihre Forderungen nicht länger abblockt und endlich mit ihnen auf Augenhöhe über faire Arbeitsbedingungen verhandelt – zumal die allermeisten angestellten Krankenhausärztinnen und -ärzte in Hamburg tariflich eingruppiert sind“, sagt Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des MB Hamburg. „Mit dieser Eskalationsstufe zeigen die betroffenen Ärztinnen und Ärzte, wie ernst es ihnen ist.“ Der Erzwingungsstreik wird mit einem Demonstrationszug durch Blankenese am 16. Mai inklusive einer Kundgebung und einem Redebeitrag von Dr. Emami auf dem Erik-Blumenfeld-Platz am S-Bahnhof Blankenese eingeleitet.
Der Marburger Bund Hamburg hat die Klinikleitung des Krankenhauses Tabea, das dem privaten Klinikkonzern Artemed angehört, mehrfach zur Aufnahme von Verhandlungen aufgefordert. Diese wurden unter anderem mit Verweis auf die "christliche Tradition" abgelehnt, obwohl das Krankenhaus Tabea nachweislich nicht in kirchlicher Trägerschaft steht. Auch finden keine kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien Anwendung, wie das Krankenhaus behauptet.
„Meiner Meinung nach haben wir es hier mit einem Unternehmen zu tun, das in den letzten Jahren systematisch kleinere, meist kirchliche Krankenhäuser übernommen hat und durch untertarifliche Bezahlung der Ärzteschaft versucht, höhere Gewinne zu erzielen“, betont Katharina von der Heyde, Geschäftsführerin des MB Hamburg. „Es wäre ratsam, gerade in Zeiten des Ärztemangels auf die Anliegen der eigenen Leistungsträger einzugehen, denn mit dieser Abwehrhaltung schadet sich die Klinikleitung selbst langfristig am meisten.“
- 12:00 Uhr Aufstellung vor dem Krankenhaus Tabea (öffentlicher Gehweg Höhe Kösterbergstr. 32)
- 12:15 Uhr Kurze Auftaktkundgebung am Aufstellungsort
- 12:20 Uhr Abmarsch; Streckenverlauf: Kösterbergstraße - Rissener Landstraße - weiter auf Blankeneser Landstraße - Erik-Blumenfeld-Platz
- 12:45 Uhr Eintreffen auf dem Erik-Blumenfeld-Platz, Beginn der Kundgebung
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