Der Marburger Bund fordert, die schwer zu kontrollierenden und teilweise manipulationsanfälligen Schichtdienstregelungen durch ein deutlich vereinfachtes System ersetzen. Dazu soll ein Korridor von 07:30 Uhr bis 18:00 Uhr definiert und die gesundheitlich besonders belastende Arbeit außerhalb dieses Korridors mit einem Randzeitenzuschlag verteuert werden. Dieser Korridor soll zudem zukünftig die Grundlage bilden für die Frage, ob Schichtarbeit vorliegt. Abhängig davon sollen sowohl das Monatsentgelt als auch der Anspruch auf Zusatzurlaub verändert werden.
„Es ist bezeichnend, dass der VKA zu diesen Forderungen nichts Besseres einfällt, als von ‚Verschärfungen‘ eines ‚seit Jahrzehnten bewährten Systems‘ zu sprechen. Das geht an der Sache komplett vorbei und ist auch unverantwortlich gegenüber unseren Mitgliedern, die im Schicht- und Wechselschichtmodus arbeiten. Wir wollen das völlig veraltete System endlich entschärfen, weil es den Ärztinnen und Ärzte buchstäblich auf die Knochen geht und so nicht länger tragbar ist“, bekräftigte Botzlar.
In den Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern fordert der Marburger Bund zudem eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent und die Ausweitung der Regelungen zur rechtzeitigen Dienstplanung auf die Arbeit in Schichten. Daneben stehen auch Verbesserungen für Ärztinnen und Ärzte, die regelmäßig Rufbereitschaft leisten, und eine deutliche Anhebung der Bereitschaftsdienstentgelte auf dem Plan.
Kommunale Arbeitgeber blockieren bessere Arbeitsbedingungen
Pressemitteilung
„VKA spielt auf Zeit“ – 2. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis
02.Juli
2024
Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes