Mit dieser parlamentarischen Stärke kann der Marburger Bund in der Ärztekammer Nordrhein für die angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte eine erfolgreiche Politik gestalten.
Wir wollen diesen großartigen Erfolg fortsetzen: in unserer Ärztekammer Westfalen-Lippe. Anfang September werden alle Kammermitglieder in den drei Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster zur Wahl aufgerufen. Nur mit breiter Unterstützung werden wir auch bei dieser Wahl erfolgreich sein. Für das Vertrauen was Ihr in den letzten fünf Jahren in unsere Delegierten, den Vorstand und mich als Präsidenten gesetzt habt, bedanken ich mich sehr. Um unsere Arbeit fortzusetzen und Eure Interessen zu vertreten, bedarf es aber wieder und weiter eurer Unterstützung.
Wir werden zu dieser Wahl mit drei regionalen Kandidaten-Listen „Marburger Bund – Krankenhaus und mehr“ mit insgesamt über 770 Ärztinnen und Ärzte antreten. Wir wollen mit der hohen Zahl an Kandidatinnen und Kandidaten eine möglichst große Repräsentanz erreichen. Auf unseren Listen kandidieren jüngere und erfahrene Ärztinnen und Ärzte aus nahezu allen ärztlichen Arbeitsstellen, aus Kliniken, Praxen, MVZ, Ämtern und der Industrie. Jeder Einzelne gibt dem Marburger Bund ein Gesicht vor Ort.
Es ist uns ein besonderes Anliegen, in der neuen Amtsperiode der jüngeren Generation in den nächsten Jahren die Möglichkeit der Mitgestaltung unserer Ärztekammer zu geben. Wir wollen ebenfalls den gestiegenen Anteil der Ärztinnen in der Kammerversammlung und in den sonstigen Gremien berücksichtigt sehen.
Wir legen auch in unserer zukünftigen Kammerarbeit besonderen Wert auf eine gute Qualität und Verlässlichkeit der Weiterbildung zum Facharzt. Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass die Altersversorgung rentabel und sicher bleibt. Wir wollen unsere ärztlichen Entscheidungen nicht den Regeln der Marktwirtschaft unterwerfen.
Es wird sicherlich eine Hauptaufgabe darstellen, dass wir uns bei der fortschreitenden Krankenhausplanung uns für sinnvolle Weiterentwicklungen einsetzen werden. Wir müssen sicherstellen, dass es in der stationären medizinischen Versorgung keine weißen Flecken in der westfälisch-lippischen Krankenhauslandschaft geben wird. Wir lehnen in dieser Entwicklung kommerziell begründete Konzentrationsprozesse ab. Wir warnen davor, dass durch die Krankenhausreform die Schließungen von Abteilungen oder ganzer Kliniken die ärztliche Weiterbildung einschränken.
Mit der jungen Generation wollen wir eine Berufsauffassung entwickeln, die den Wert der Freiberuflichkeit auch der angestellten Kolleginnen und Kollegen klar gegen jede kommerzielle Fehlorientierung verteidigt. Und wir wollen, dass der Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit und genügend Zeit für den Patienten an die Stelle ständiger Überforderung treten, durch bessere Stellenbesetzung wie durch klug genutzte Chancen der Digitalisierung.
Es gibt für uns alle genug zu tun. Vernetzen wir uns in allen ärztlichen Arbeitsstätten. Engagieren wir uns gemeinsam. Im ärztlichen Alltag und auch bei der Vorbereitung auf diese wichtige Wahl An-fang September, denn das ist das Fundament für unseren angestrebten Wahlerfolg in Westfalen-Lippe.