Unsere Ärztekammer agiert an vielen Stellen: Wie begegnet die Ärztekammer jungen Kolleginnen und Kollegen, die in den ärztlichen Beruf eintreten? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um zur Facharztprüfung zugelassen zu werden? Wie sorgt die Ärztekammer für ein Höchstmaß an Unabhängigkeit in der ärztlichen Fortbildung? Was tut unsere Ärztekammer für die Interessen der großen Mehrheit angestellter Ärztinnen und Ärzten in Kliniken, Praxen, MVZ, im ÖGD, in Betrieben und für selbstständig tätige Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung? In all diesen Fragen können Sie bei dieser Kammerwahl jetzt mitentscheiden.
Wie kooperiert die Kammer mit Medizinischen Fakultäten? Wie schützt sie die Freiberuflichkeit in der ärztlichen Arbeit? Wie gestaltet sie Fachsprachprüfungen für ausländische Kolleginnen und Kollegen? Nach welchen Regeln richten sich die Leistungen zur Altersversorgung? Was rät sie der Politik in Kommunen, in Land und Bund, in Regierungen und Parlamenten für die Gestaltung der Gesundheitspolitik in NRW, Deutschland, Europa und der Welt?
Über 51.000 Entscheiderinnen und Entscheider
Alle diese Fragen stehen zur Entscheidung, wenn die über 51.000 westfälisch-lippischen Kolleginnen und Kollegen vom 9. September bis 9. Oktober 2024 zur Stimmabgabe bei der Kammerwahl aufgerufen sind. Dann haben sie die Möglichkeit, mit Ihrer Stimme für die Wahl der neuen 121 Mitglieder unserer Kammerversammlung den künftigen Kurs der Kammer für die Amtsperiode 2024 bis 2029 zu bestimmen, denn die 121 gewählten Mitglieder der Kammerversammlung entscheiden in der konstituierenden Kammerversammlung über die Präsidentschaft, den Vorstand und die Gremien der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe.
Wir leben in Zeiten raschen Wandels, der unsere Berufstätigkeit vielfältig berührt. Das gilt für die Konsequenzen, die wir aus der Pandemie und dem Klimawandel ziehen. Das gilt für den rasanten medizinischen und technischen Fortschritt, die häufigen Fortbildungen und die Qualitätssicherung, die ethische Fragen aufwirft. Das gilt für die Digitalisierung, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt und eine gut reflektierte ärztliche Mitgestaltung verlangt. Das gilt für die Entwicklung der ärztlichen Ausbildung mit vielen Herausforderungen an Studierende und Ärzteschaft.
Das gilt für die Wachsamkeit, mit der wir unsere Freiberuflichkeit als gelebten Patientenschutz gegen kommerzielle Einflüsse und übergriffige Regulierung verteidigen. Das gilt für die Notwendigkeit zur erfolgreichen Entbürokratisierung, die nicht nur versprochen, sondern auch gestaltet werden muss. Und das gilt für den Weg, wie wir auch als Ärzteschaft unsere Freiheit, Frieden und Demokratie immer wieder neu verteidigen.
Fachliche Kompetenz statt staatlicher Steuerung
Den meisten Aufgaben können wir fachkompetenter, effektiver und mit besserem Schutz für unsere Patienten gerecht werden, als der Staat dies könnte. Das ist die Begründung für die Entscheidung zugunsten einer Körperschaft mit Pflichtmitgliedschaft aller Ärztinnen und Ärzte und gegen eine staatliche Direktsteuerung des Gesundheitswesens.
Unsere Kammer wird diese Aufgaben – zum Beispiel in der Krankenhausplanung – nur behalten, wenn wir sie effektiv und effizient erfüllen. Wir lassen politisches Gespür ebenso erkennen wie einen sichtbaren Sinn für das Gemeinwohl. Die Mitglieder des Marburger Bundes übernehmen dabei seit Jahrzehnten verantwortungsbewusst Aufgaben in unserer Ärztekammer. Sie wirken mit und gestalten.
Der Marburger Bund hat diese Arbeit immer gefördert. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, die besonderen Interessen der angestellten und beamteten Mitglieder in der Ärztekammer zur Geltung zu bringen. Das sind fast 78 Prozent der Berufstätigen. Es muss ein faires Verhältnis geben zwischen angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzten und selbstständig niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen.
Deshalb sehe ich es als Pflicht aller westfälisch-lippischen Ärztinnen und Ärzte, sich an der Ärztekammerwahl 2024 zu beteiligen. Sorgen Sie bitte für eine repräsentative Zusammensetzung Ihrer neuen Kammerversammlung! Helfen Sie mit, dass insbesondere die jüngere Generation ihren Stellenwert in den Gremien der Ärzteschaft findet.
KAMMERWAHL IN DER ÄRZTEKAMMER WESTFALEN-LIPPE
Regierungsbezirk Arnsberg
Liste 3 Marburger Bund – Krankenhaus und mehr
Regierungsbezirk Detmold
Liste 5 Marburger Bund – Krankenhaus und mehr
Regierungsbezirk Münster
Liste 10 Marburger Bund – Krankenhaus und mehr
Alles zur Wahl auch digital: https://www.mb-wahl.de/