„Durch die Widerspruchslösung kann sich jeder einwilligungsfähige Bürger mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und damit, wie diese mit seinen individuellen Werten und Wünschen im Einklang steht. Die Widerspruchslösung soll auch zu mehr Aufklärung, mehr Wissen und mehr Beachtung des Themas Organspende“, betonten die Delegierten in ihrer Entschließung.
Die Anzahl der Organspenden in Deutschland stagniert seit Jahren auf niedrigem Niveau. Deutschland ist als Mitglied des Eurotransplant-Verbundes massiv auf Organspenden aus dem europäischen Ausland angewiesen. Alle anderen Mitgliedsländer von Eurotransplant haben die Widerspruchslösung als Grundlage für die Organspende eingeführt.
Laut einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahre 2022 haben knapp über die Hälfte der Befragten eine Entscheidung zur Organspende entweder nicht getroffen oder aber ihre Entscheidung nicht entsprechend dokumentiert. Im Falle eines Hirntods käme die Entscheidung zur Organspende dann auf die Angehörigen zu, die den mutmaßlichen Willen des Betroffenen kennen müssten, um diese Entscheidung guten Gewissens treffen zu können.
Marburger Bund fordert Widerspruchsregelung bei Organspende
Pressemitteilung
Not und Leid mindern, Aufklärung und Wissen über Organtransplantation fördern
02.November
2024