• Gewissenhafter Umgang mit digitalen Medien gefordert

    Ärztinnen und Ärzte diagnostizieren immer mehr physische und psychische Schädigungen
    28.Januar 2025
    Die Risiken der Nutzung sozialer Medien bereiten Ärztinnen und Ärzten immer mehr Sorgen. Sie diagnostizieren immer häufiger psychische und physische Schädigungen, die durch die Nutzung digitaler Medien entstehen. Diese Effekte müssen ernster genommen werden, forderten in der 2. Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe fünf Delegierte aus der Marburger Bund-Fraktion.
    Eine klare Meinung in der MB-Fraktion führte zum einstimmigen Beschluss der 121-köpfigen Kammerversammlung der ÄKWL.
    Eine klare Meinung in der MB-Fraktion führte zum einstimmigen Beschluss der 121-köpfigen Kammerversammlung der ÄKWL.

    „Wir fordern deshalb die Kultusministerkonferenz der Länder auf, die Nutzung von digitalen Medien während des Unterrichts in allen Schulen nur auf die Wissensvermittlung und Förderung des Lernens zu beschränken“, appellierten Prof. Dr. med. Michael Böswald, Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Lücke, Dr. med. Karin Brachwitz, Dersim Dagedviren und Dr. med. Marc Hertel.

    „Wir halten es für dringend notwendig, mehr Geld für die Finanzierung im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen und von Mediensprechstunden an allen Schulformen Nach dem Vorbild von Silke Müller (Schulleiterin und niedersächsische Digitalbotschafterin) einzurichten, um eine zeitgemäße, wertorientierte Medienerziehung bereits ab Geburt bei Eltern und Kindern zu ermöglichen.

    Nach einer intensiven Debatte stimmte die 121-köpfige Kammerversammlung diesem MB-Antrag einstig zu. Sie fordert nach einem weiteren Antrag einen gewissenhaften Umgang mit digitalen Bildschirmmedien in Schulen. Den zunehmenden Schädigungen müsse präventiv entgegengewirkt werden. Zuvorderst zielt der Beschluss der ÄKWL hierbei auf die unterrichtsfremde und durch die Lehrkräfte kaum zu kontrollierende private Nutzung von Smartphones und Smartwatches.