Fakt ist, dass die Aufteilung der medizinischen Fakultäten in NRW zwischen den beiden Landesteilen Westfalen und Nordrhein ungleich ist. In Westfalen befinden sich in Bochum und Münster zwei Medizinische Fakultäten, im Rheinland mit Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen und Köln fünf. „Fakt ist ebenfalls, dass die Zahl der Studienplätze mindestens um zehn Prozent erhöht werden müsste, um den tatsächlichen Bedarf an Ärztinnen und Ärzten in NRW zu decken“, erklärt der erste Vorsitzende des Marburger Bundes NRW-RLP, Dr. med. Hans-Albert Gehle, unter Verweis auf die Beschlüsse der Hauptversammlung des Landesverbandes in Mainz im vorigen Jahr.
Da Südwestfalen diesbezüglich ein weißer Fleck auf der Landkarte ist, setzt sich die CDU seit Mitte 2015 für eine medizinische Hochschulausbildung in Siegen ein. In einer Medizinischen Hochschulausbildung in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen und den lokalen Krankenhäusern sieht die Union in Siegen-Wittgenstein eine Chance, die regionale Ärzteversorgung zu verbessern. CDU-Fürsprecher sind namentlich u.a. Bernd Brandemann, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, CDU-Kreisvorsitzende Volkmar Klein und Karl-Josef Laumann wird genannt.
Auch die Universität Siegen will nach dem Willen ihres Rektors Holger Burckhart eine medizinische Fakultät einrichten, um soll in den kommenden Jahren zur Volluniversität ausgebaut worden. Es fehlen hierfür noch die Bereiche Rechtswissenschaften und Medizin. Burckhart hatte Mitte 2016 während eines Medizin-Symposiums in Siegen erklärt: „Ja wir trauen es uns zu, eine medizinische Fakultät einzurichten.“ Vor Stadträten konkretisierte Burckhart seine Vision: Bis 2025 halte er eine Volluni für realisierbar.