Als „grotesk" wies Johna Überlegungen zurück, der steigenden Anzahl von Frauen im Medizinstudium durch eine Männerquote für Studienanfänger zu begegnen, wie sie vor einigen Tagen in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung" gefordert wurde. „Es ist doch aberwitzig, genau in dem Moment eine 50 Prozent-Quote zu verlangen, in dem deutlich wird, dass mehr Frauen als Männer für das Medizinstudium zugelassen werden. Notwendig ist vielmehr eine Aufstockung der Gesamtzahl der Studienplätze, um mehr Bewerbern die Chance auf ein Studium zu geben."
Der Erfolg der Frauen scheine aber manchen altgedienten Herren den Blick dafür zu versperren, wo wirklich Änderungsbedarf bestehe. "Wir brauchen niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser, die verstehen, dass sie ihren angestellten Ärztinnen und Ärzten wieder mehr Zeit geben müssen – zur individuellen Planung, zur Weiterbildung und zur Patientenversorgung", forderte Johna.