Der Grundbetrag zur Finanzierung von Forschung und Lehre sei bei 60 Millionen Euro eingefroren worden. In den vergangenen zwanzig Jahren seien weder Preis noch Tarifsteigerungen ausgeglichen worden. Die jährliche Unterfinanzierung der gestiegenen Löhne betrage jetzt 25 Millionen Euro. Das sei eine in Deutschland einzigartige Budgetentwicklung“, beklagen die Ärzte in ihrem Brandbrief.
Wissenschaftsminister Konrad Wolf zeigt sich verschnupft, da er sich von dem direkten Brief an die Ministerpräsidentin übergangen fühlt. Wolf interpretiert die Etatentwicklung anders als die Verfasser des Offenen Briefes. Sie sehen ein Minus von 2,2 Millionen Euro, Minister Wolf spricht hingegen von nur 672.000 Euro. Auch eine Million Euro im Etat für neue Computer helfen nicht wirklich, beklagen die Professoren und der Wissenschaftliche Vorstand: „Wenn einer hungert und man stellt ihm neue Computer hin, hungert er immer noch.“
Die Unterzeichner fordern von Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Setzen Sie ein unmissverständliches Zeichen und klares Signal. Beenden sie endlich die jahrzehntelange Unterfinanzierung von Forschung und Lehre an der Universitätsmedizin Mainz.“