Die Europäische Impfwoche geht auf die Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zurück und findet alljährlich im April statt. Sie soll das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen stärken. Unter dem Motto “Impfungen wirken” liegt in diesem Jahr der Schwerpunkt auf der Notwendigkeit und den Vorteilen von Impfungen in jeder Lebensphase. Impfungen ermöglichen bei vielen zum Teil schwer verlaufenden Infektionskrankheiten einen vorbeugenden Schutz und sind daher von großer Bedeutung. Eine hohe Impfquote gewährleistet auch Schutz für Nichtgeimpfte.
Die WHO hat sich das Ziel gesetzt, Masern und Röteln zu eliminieren. Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder hat zu diesem Zweck 2015 den „Nationalen Aktionsplan 2015-2020 zur Elimination der Masern und Röteln in Deutschland“ beschlossen. „Das in Rheinland-Pfalz seit 2008 bestehende Landeskinderschutzgesetz trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Masern-Impfquoten hierzulande auf einem hohen Niveau befinden“, betonte die Ministerin. Das zentrale Einladungs- und Erinnerungswesen hat dazu geführt, dass 99 Prozent der rheinland-pfälzischen Kinder an den Früherkennungsuntersuchungen bis ins Vorschulalter (U4 bis U9) teilnehmen und eine Impfberatung erhalten.
Letzte Daten der Schuleingangsuntersuchung aus dem Jahr 2015 zeigen, dass 97,7 Prozent der Kinder im Schuleintrittsalter gegen Masern geimpft sind, womit Rheinland-Pfalz über dem Bundesdurchschnitt von 96,8 Prozent liegt und bereits ein Ziel der WHO erreicht ist. Auch die für den ausreichenden Schutz vor Masern notwendige zweite Masern-Impfung haben in Rheinland-Pfalz 93,7 Prozent der Schulanfänger erhalten; der Bundesdurchschnitt liegt bei 92,8 Prozent.
„Zu Arztbesuchen sollten regelmäßig die Impfdokumente mitgebracht werden, um den Impfstatus kontrollieren zu lassen“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfohlenen Regelimpfungen. „Wenn jeder mitmacht, können wir gemeinsam das Ziel der WHO erreichen und Masern eliminieren!“, appellierte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler.