In Rheinland-Pfalz warnte der Beauftragte für Drogen, Suchtkrankheiten und Prävention der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Christoph Gensch: „Mit uns wird es keine Freigabe von Cannabis geben. Aus gesundheitspolitischer Sicht wäre das ein völlig falsches Signal. Denn damit würde die Schädlichkeit dieser Droge verharmlost. Cannabis ist keine Spaßdroge. Der regelmäßige Konsum hat fatale Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung junger Menschen. Zudem haben Jugendliche, die Cannabis rauchen, ein sechsfach höheres Risiko, später härtere Drogen zu konsumieren, als Jugendliche, die kein Cannabis zu sich nehmen.“
Es stelle sich die Frage, ob die Drogen- und Suchtprävention in Rheinland-Pfalz umfassend genug ausgerichtet ist und früh genug ansetzt. Die Landesregierung müsse den Ursachen dieses Anstiegs nachgehen und überprüfen, ob ihre Maßnahmen ausreichende Wirksamkeit entfalten.
Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums hob hingegen nur hervor, „die Zahl der Drogentoten verändert sich von Jahr zu Jahr, ist aber im Rückblick in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen insgesamt deutlich zurückgegangen. So hatten wir 2008 noch 380 Drogentote in NRW. Der Anstieg der Zahl der Drogentoten sei in NRW im Vergleich zum Jahr 2014 aktuell zudem geringer als im Bundesdurchschnitt. Gründe für die Zunahme der Zahl der Drogentoten in NRW könnten im Vergleich zum Vorjahr die leichtere Verfügbarkeit von Drogen durch den Internethandel sein, „der kaum zu beeinflussen ist“.