• MB-Monitor 2017

    Mitgliederbefragung
    06.Juli 2017
    Mehr Zeit für Privatleben und Familie, Abbau von Bürokratie und mehr Personal im ärztlichen wie pflegerischen Dienst – diese Forderungen stehen ganz oben auf der Prioritätenliste angestellter Ärztinnen und Ärzte. Der hohe Arbeitsdruck in den Krankenhäusern, die schlechte Personalsituation und die zunehmende Belastung durch Verwaltungstätigkeiten raubt den Ärzten wichtige Zeit, die sie für ihre eigentlichen Aufgaben benötigen. So erklären zwei Drittel der Krankenhausärzte (66 %) im aktuellen MB-Monitor 2017, dass ihnen für die Behandlung ihrer Patienten nicht ausreichend Zeit zur Verfügung steht. An der vom Institut für Qualitätsmessung und Evaluation (IQME) durchgeführten Online-Befragung von Mitgliedern des Marburger Bundes beteiligten sich im April 2017 bundesweit rund 6.200 angestellte Ärztinnen und Ärzte.

    Knapp die Hälfte der Befragten (46 %) stuft die eigenen Arbeitsbedingungen als „mittelmäßig“ ein, 19 Prozent als „schlecht“ und 5 Prozent sogar als „sehr schlecht“. 26 Prozent beurteilen sie als „gut“ und nur 4 Prozent als „sehr gut“. Jeder fünfte Befragte (19 %) trägt sich mit dem Gedanken, die ärztliche Tätigkeit ganz aufzugeben. Als Gründe nennen die Ärzte die hohe Arbeitsbelastung, den ökonomischen Druck, der auf ihnen lastet, Personaleinsparungen und die ausufernde Bürokratie.