Die ZI-Studie ist für Kammerpräsident Windhorst nicht nachvollziehbar, vielmehr arbeite sie mit einer statistischen Verdrehung der Realität. „Insgesamt geht es darum, durch Zahlen-Schubserei von einem Versorgungsmangel der Patienten in den Klinikambulanzen abzulenken.“ Hier befürchtet die Ärztekammer einen Interessenszusammenhang zwischen ZI und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, um ein akutes Problem zu nivellieren und die Notwendigkeit für rasche Lösungen im Sinne einer qualifizierten Patientenversorgung zu behindern. „Es soll keiner glauben, dass die Mitarbeiter in den Notaufnahmen Däumchen drehen können.“
„Kein Patient darf in der Notfallaufnahme abgewiesen werden. Das ärztliche und pflegerische Personal versucht oft unter schwierigsten Bedingungen, die Patienten zu versorgen. Wir müssen größte Anstrengungen unternehmen, damit hier keine Beinahe-Fehler oder dauerhafter Qualitätsverlust in der Versorgung entstehen. Schnelle Lösungen sind notwendig“, mahnt Dr. med Theodor Windhorst. Die Werkstattgespräche des Sachverständigenrats Gesundheit zeigten hier erste positive Ansätze. „Das Kleinreden und Kleinrechnen von den vorhandenen Problemen in den Notfallambulanzen ist ein Schlag in die Gesichter aller Mitarbeiter in den Notaufnahmen.“