• Steigende Transplantationszahlen – Beleg der Leistungsfähigkeit

    Universitätsmedizin Mainz
    27.Februar 2018
    Mainz
    Die Universitätsmedizin Mainz hat im vorigen Jahr gegen den allgemeinen bundesweiten Trend des Rückgangs von Organspenden einen Anstieg bei den Transplantationszahlen verzeichnet: Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie (AVTC) der Universitätsmedizin Mainz hat im letzten Jahr insgesamt 52 Lebertransplantationen vorgenommen. Auch bei den Stammzell- und Hornhauttransplantationen ist die Entwicklung positiv, teilte die Universitätsmedizin Mainz mit. „Das ist auch ein Beleg unserer Leistungsfähigkeit auf diesem wichtigen medizinischen Feld, in dem wir uns in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich steigern konnten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.

    Bei den Lebertransplantationen lag die Anzahl 2015 noch bei 36, im Folgejahr waren es 48 und im letzten Jahr schließlich 52. Auch die Zahl der Nierentransplantationen (sowohl von Lebend- als auch postmortalen Spendern) wurde mit insgesamt 33 im Jahr 2017 gegenüber 2016 um zehn gesteigert.

    „Bei den Vollorgan-Lebertransplantationen sind wir laut Eurotransplant bundesweit an dritter Stelle. Hier kommt uns natürlich zugute, dass wir Exzellenzzentrum für Leberchirurgie sind und uns daher Patienten aus ganz Deutschland und anderen Nationen großes Vertrauen entgegenbringen“, betont der Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie und Leiter des universitäten Transplantationszentrums, Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang.

    „In erster Linie sind unsere hohen Lebertransplantationszahlen allerdings darauf zurückzuführen, dass wir sehr viele Patienten, die ein neues Organ benötigen, aus der hiesigen Region, aber auch aus ganz Rheinland-Pfalz und den benachbarten Bundesländern zugewiesen bekommen. Hohe Transplantationszahlen sind nur möglich, wenn entsprechend viele für eine Transplantation in Frage kommende Personen in einem Zentrum behandelt werden und auf ein Organ warten.“ Das sei an der Universitätsmedizin Mainz, nicht zuletzt durch die Etablierung des Cirrhose Centrums gegeben.

    Die positive Tendenz zeigt sich an der Universitätsmedizin Mainz auch bei den Stammzell- und Hornhauttransplantationen: Wurden 2015 noch 202 Hornhäute transplantiert, so waren es im Jahr 2016 bereits 225 und im Jahr 2017 sogar 248.

    Mit 162 Stammzelltransplantationen im vergangenen Jahr wurden in diesem Bereich so viele Transplantationen bei Patienten mit hämatologischen Erkrankungen vorgenommen wie noch nie zuvor (2015: 148; 2016: 144). Innerhalb eines Zehnjahreszeitraums kam es sogar nahezu zu einer Verdopplung. Denn 2008 lag die Zahl der Stammzelltransplantationen bei 89.

    „Die positive Entwicklung wollen wir natürlich unbedingt fortschreiben und sehen dafür gute Voraussetzungen am Standort Mainz. Denn Organtransplantation ist Teamwork, und in unserem Transplantationszentrum arbeiten zahlreiche Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen interdisziplinär und sehr engmaschig zusammen“, weiß der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand Professor Pfeiffer.

    Auf Bundesebene war die Anzahl bei den Lebertransplantationen (von verstorbenen Spendern) in den letzten drei Jahren laut Eurotransplant rückläufig: Waren es 2015 noch 846 Lebertransplantationen, so ging ihre Anzahl in 2016 auf 826 und in 2017 auf 760 zurück. Ein ähnlicher Verlauf zeigt sich in Gesamtdeutschland bei den Nierentransplantationen: In 2015 lag die Zahl der Nierentransplantationen (von verstorbenen Spendern) bei 1550, in 2016 bei 1497 und im letzten Jahr bei 1364.