„Kinder- und Jugendärzte sind häufig die ersten, die Verhaltensauffälligkeiten bemerken“, berichtet der Kammerpräsident, dass die Folgen unangemessener Mediennutzung längst auch in der ärztlichen Arbeit eine Rolle spielen. Schlafmangel und Konzentrationsschwäche als Folgen übermäßigen Medienkonsums, Verlust sozialer Kontakte und psychische Verletzungen nach Cybermobbing.
„Wollen wir unsere Kinder vor den ungewünschten Folgen digitaler Medien schützen, müssen wir sie frühzeitig im bewussten Umgang mit diesen Medien schulen“, fordert Dr. Windhorst. Das Forum Kinderschutz zeigt deshalb in Fachvorträgen den Zusammenhang zwischen intensiver Mediennutzung und Entwicklungsstörungen bei Kindern auf.
Es präsentiert zudem praktische Beispiele erfolgreicher Arbeit mit digitalen Medien bereits in der Kita sowie Initiativen zum Umgang mit Cybermobbing und digitalen Spielen. Grundlage für einen „gesunden“ Umgang mit Medien sei jedoch, so Dr. Windhorst, dass Eltern als Vorbilder einen verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit Medien vorlebten. „Kinder müssen auch die Risiken kennen.“
Das Forum Kinderschutz der Ärztekammer Westfalen-Lippe richtet sich regelmäßig nicht nur an Ärztinnen und Ärzte, sondern auch an Angehörige anderer Berufsgruppen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Es gibt Gelegenheit zur Vorstellung von Bestpractice-Beispielen zu einem aktuellen Thema aus dem Bereich des Kinderschutzes und zu berufsgruppenübergreifendem Austausch.