• Junge Ärztinnen und Ärzte rufen zur Teilnahme am Warnstreik auf

    Pressemitteilung
    MB-Sprecherrat warnt Kliniken vor Obstruktion
    03.April 2019
    Die jungen Ärztinnen und Ärzte im Marburger Bund rufen ihre Kolleginnen und Kollegen zur Teilnahme am Warnstreik des Marburger Bundes am 10. April auf. Der Appell richtet sich explizit an die sich weiterbildenden Ärztinnen und Ärzte in den tarifgebundenen kommunalen Krankenhäusern und im Öffentlichen Gesundheitsdienst der Kommunen. „Die jungen Ärztinnen und Ärzte tragen einen wesentlichen und erheblichen Teil der Arbeitslast im Krankenhausalltag. Eine Entlastung und nachhaltige Verbesserung der ärztlichen Arbeitsbedingungen ist somit vor allem im Sinne der sich weiterbildenden Ärztinnen und Ärzte“, erklärte der Sprecherrat der sich weiterbildenden Ärztinnen und Ärzte im Marburger Bund.
    Ärztinnen und Ärzte im Streik
    Ärztinnen und Ärzte im Streik

    Besonders wichtig sei die vom Marburger Bund angestrebte Reform der Regelungen zum ärztlichen Bereitschaftsdienst. „Eine Begrenzung der Anzahl der Bereitschaftsdienste ist dringend notwendig. Wir haben ein Recht auf eine verlässliche und langfristige Dienstplanung und auf mindestens zwei freie Wochenenden im Monat als weitere Voraussetzung für den Bereitschaftsdienst“, betonte der Sprecherrat.

    Scharf kritisierte der Sprecherrat in diesem Zusammenhang die Verweigerungshaltung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Dies betreffe auch die Weigerung der VKA, eine rechtsverbindliche tarifvertragliche Vereinbarung abzuschließen, welche die Verdrängung des Ärztetarifvertrages ausschließt. „Für uns bleibt klar: Gute Arbeitsbedingungen im Krankenhaus kann und wird es nur mit einem ärztespezifischen Tarifvertrag und nur mit dem Marburger Bund geben“, bekräftigten die jungen Ärztinnen und Ärzte im Marburger Bund.

    Gleichzeitig warnte der Sprecherrat die vom Warnstreik betroffenen Kliniken vor jeder Art von Obstruktion. Wegen der Streikteilnahme dürften Ärztinnen und Ärzte weder benachteiligt noch unter Druck gesetzt werden. Dies gelte auch im Hinblick auf das weitere Fortkommen im Rahmen der Weiterbildung.