Die Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern sind nach dreitägigen Gesprächen zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Samstagvormittag vertagt worden. Beide Seiten verständigten sich auf eine Fortsetzung der Verhandlungen am 21. Mai in Berlin.
„Es war ein hartes Ringen um jede unserer Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Wir haben uns intensiv um eine Verhandlungslösung bemüht und in einigen Punkten auch eine Annäherung erreicht. Es gibt aber noch offene Fragen, die für eine Gesamtbeurteilung maßgeblich sind. Das gilt insbesondere trotz Klärung von Einzelfragen für die von uns geforderten zwei arbeitsfreien Wochenenden im Monat und die maximale Höchstbelastung mit Bereitschaftsdiensten“, sagte Rolf Lübke, Verhandlungsführer des Marburger Bundes.
Die Arbeitgeber seien nun gefordert, bis zum nächsten Verhandlungstermin ihre Haltung zu den strittigen Punkten zu überdenken und ihren Beitrag zu einer konstruktiven Lösung des Tarifkonflikts zu leisten. „Unsere Mitglieder haben bei den Warnstreiks in den vergangenen drei Wochen deutlich gemacht, welche Verbesserungen sie erwarten. Vielleicht bedarf es zusätzlicher Aktionen, um den kommunalen Arbeitgebern den Ernst der Lage noch einmal vor Augen zu führen. Die Urabstimmung über einen unbefristeten Ausstand ist nicht vom Tisch, darüber entscheiden zu gegebener Zeit dann die zuständigen Gremien des Marburger Bundes. Am Ende hängt alles vom Gesamtergebnis ab“, bekräftigte Lübke.