Frankfurt/M. Am 21. Mai 2019 werden die Tarifverhandlungen für die bundesweit etwa 55.000 Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Kliniken zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) in Berlin fortgesetzt. Dabei geht es auch um die Arbeitsbedingungen in rund 45 kommunalen Kliniken und Einrichtungen in Hessen.
„Die hessischen Ärztinnen und Ärzte erwarten von den kommunalen Arbeitgebern, dass sie jetzt ernst machen und verlässliche Regelungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in ihren Kliniken mit uns vereinbaren“, betont Dr. Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes in Hessen.
Neben einer fünfprozentigen Gehaltserhöhung fordert der Marburger Bund vor allem neue Regelungen für den Bereitschaftsdienst in Form von
- zwei freien Wochenenden
- klaren Höchstgrenzen für Bereitschaftsdienste
- manipulationsfreier Zeiterfassung
- verbindlichen Regelungen zur Dienstplangestaltung.
„Dazu müssen sich die kommunalen Arbeitgeber in der kommenden Runde substanziell bewegen. Andernfalls wird eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik nicht zu vermeiden sein“, bekräftigt Dr. Johna.
Für diesen Fall laufen in Hessen bereits die Vorbereitungen: „Von Kassel bis Darmstadt, von Wiesbaden bis Fulda stehen wir mit den Ärztinnen und Ärzten in den Kliniken in Kontakt. Die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen für ihre Interessen einzustehen, ist weiterhin groß. Die kommunalen Arbeitgeber haben es jetzt in der Hand, die Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte in ihren Kliniken zu verbessern. Auch angesichts einer dauerhaft sicheren Patientenversorgung darf es derart hohe Arbeitsbelastungen wie bisher nicht mehr geben“, appelliert die hessische Vorsitzende.