Johna knüpft die Anwerbung von Pflegepersonal aus dem Ausland an Grundvoraussetzungen: „Wenn Pflegekräfte aus dem Ausland aktiv angeworben werden, übernehmen wir damit auch die Verantwortung, es nur in solchen Ländern zu tun, wo diese Pflegekräfte nicht vor Ort dringend gebraucht werden oder eine Chance auf Anstellung hätten. Wir dürfen diese Fachkräfte auch nur dann nach Deutschland holen, wenn wir ihnen eine dauerhafte Perspektive mit echter Integration bieten und sie gut darüber informieren, wie die tägliche Arbeit in Deutschland aussieht. Schlimm wäre es, wenn die ausländischen Pflegekräfte mit falschen Vorstellungen zu uns kämen“, sagte Johna.
Ohnehin sei es wichtig, dass zukünftige Arbeitgeber möglichst schon während der Anerkennungsphase das Erlernen der deutschen Sprache unterstützen und dann zu Beginn der Tätigkeit in Deutschland diese Unterstützung auch fortsetzen. „Nur wenn sich die gewonnenen Pflegekräfte an ihrem neuen Arbeitsplatz und in der Lebensumgebung wohlfühlen, werden sie auch dauerhaft in Deutschland bleiben“, betonte die MB-Bundesvorsitzende. Gleichzeitig halte sie es für dringend notwendig, eine Ausbildungsoffensive in Deutschland zu starten und jungen Menschen zu zeigen, wie abwechslungsreich und befriedigend die Arbeit in der Pflege sein kann.