„Wenn festgestellt wird, dass ein Patient nicht in die Notaufnahme gehört, aber gleichzeitig kein anderer Zugang zur ärztlichen Versorgung besteht, ist das potenziell gefährlich. Es gibt Patienten, die Schmerzen extrem lange aushalten, und andere, die recht schnell aktiv werden. Ob dies immer eindeutig am Telefon zu klären ist, bezweifle ich. Wenn aber festgestellt wird, dass jemand mit seinen Symptomen nicht ins Krankenhaus gehört, dann muss die ambulante Versorgung auch funktionieren. Aber auch im ambulanten Bereich sind die Kapazitätsgrenzen quasi erreicht“, betonte Johna.
Kritisch sieht die MB-Bundesvorsitzende in diesem Zusammenhang auch jüngste Veröffentlichungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), denen zufolge zwischen 30 und 50 Prozent der in den Kliniken ambulant behandelten Notfallpatienten durch niedergelassene Haus- oder Fachärzte behandelt werden könnten. „Die Realität sieht doch so aus: Ohne die Mithilfe angestellter Krankenhausärztinnen und -ärzte, die auch einen relevanten Teil der Notdienste übernehmen, ist die ambulante Notfallversorgung nicht zu bewältigen.“