Nachdem die Überstundenproblematik gelöst war, konnten die Verhandlungen zur Tarifrunde 2019, die aus diesem Grund seit August 2019 unterbrochen waren, fortgesetzt werden und eine Verständigung mit der Arbeitgeberseite auf ein Eckpunktepapier erfolgen. Hierin ist vorgesehen, dass das Tabellenentgelt sowie die Bereitschaftsdienstentgelte für das Jahr 2019 um 2,5 %, für das Jahr 2020 um weitere 2 % sowie für das Jahr 2021 um weitere 2 % erhöht werden. Die Laufzeit wurde deckungsgleich zum TV-Ärzte/VKA bis zum 30. September 2021 vereinbart. Darüber hinaus konnte der MB-Landesverband eine Erhöhung des Erholungsurlaubsanspruchs auf 30 Tage für alle Ärztinnen und Ärzte im TV-Ärzte VKKH erreichen. Nach der bisherigen Regelung standen Ärztinnen und Ärzten erst ab dem 7. Beschäftigungsjahr 30 – und vorher nur 29 – Erholungsurlaubstage zu. Schließlich wurde für den Fall einer zukünftigen Änderung der tariflichen Arbeitsbedingungen für die Ärztinnen und Ärzte im UKE und den Asklepios-Kliniken Hamburg eine Klausel aufgenommen, dass dann zeitnah über eine entsprechende Anpassung des TV-Ärzte VKKH verhandelt wird.
Herr Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des MB-Landesverbandes: „Dies ist der zweite Fall in Hamburg, in dem konkrete Regelungen auf betrieblicher Ebene zur Umsetzung des Tarifvertrags unter maßgeblicher Mitwirkung des MB vereinbart werden konnten. Damit ist ein weiterer Durchbruch für die Ärztinnen und Ärzte vor Ort erreicht.“ Neben der Landesgeschäftsführerin Katharina von der Heyde, die die Tarifverhandlungen führte und die Mitarbeitervertretung in der Arbeitsgruppe Überstunden unterstützt hatte, war Landesvorstandsmitglied Dr. Alexander Schultze Mitglied der Verhandlungskommission, der zuvor die Tariftreue beim Thema Überstunden im UKE maßgeblich vorangetrieben hatte (s. MBZ 18/2019 vom 27.12.2019).