• Klinikum Wilhelmshaven: Durchbruch bei Tarifverhandlungen

    Pressemitteilung
    03.März 2020
    Wilhelmshaven
    Hannover - Sieben Jahre ohne Tarifbindung gehen zu Ende. Nach schwierigen Verhandlungen haben sich der Marburger Bund Niedersachsen und das Klinikum Wilhelmshaven am 11. Februar auf einen Haustarifvertrag geeinigt. Dieser fand nun die Zustimmung der Gremien auf beiden Seiten.

    Nachdem Ende des vergangenen Jahres bereits zwei Verhandlungstermine um bessere Arbeitsbedingungen und eine einheitliche Tarifbindung zu keiner Einigung geführt hatten, gelang beim dritten Verhandlungstreffen der Durchbruch. Die Vertragspartner konnten sich auf entscheidende Eckpunkte einigen. So sollen beispielsweise die Tabellenentgelte zum 01.02.2020 auf das gleiche Grundgehalt nach aktuellem TV-Ärzte/VKA-Tarif steigen und die Löhne rückwirkend zum 01.08.2019 sowie zukünftig mit Versatz zum 01.06.2021 analog zum TV-Ärzte/VKA angehoben werden. Zudem habe man sich auf eine wesentliche Entgeltsteigerung im Bereitschaftsdienst in Bezug auf Nachtzuschläge und bei Mehrbelastung ab dem fünften Dienst im Monat geeinigt. Der Termin zur Einführung einer betrieblichen Altersvorsorge steht für den 01.01.2023. Auch durch eine verlässliche Dienstplangestaltung, eine transparente Arbeitszeitdokumentation sowie die verbindliche Zusage von freien Wochenenden sollen sich die Arbeitsbedingungen künftig signifikant verbessern. Der Haustarifvertrag wurde mit einer Laufzeit von 33 Monaten bis April 2022 geschlossen.
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    „Beide Seiten sind aufeinander zugegangen und haben ein Ergebnis erzielt, das für die betroffenen Ärzte nicht nur eine deutliche Steigerung der Entgelte, sondern auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit sich bringen wird. Auf dieser Basis sehen wir das Klinikum Wilhelmshaven auf dem richtigen Weg.“, zeigt sich Rechtsanwalt Christian Dieck mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden.

    In den letzten sieben Jahren hatte die fehlende Tarifbindung am Klinikum intern zu uneinheitlichen Vertragsbedingungen und zuletzt spürbar zu einem Attraktivitätsverlust des Klinikums als Arbeitgeber im Vergleich zu tarifgebundenen Häusern geführt. Zusammen mit der Arbeitsbelastung ist hier auch der Frustpegel unter der ärztlichen Belegschaft kontinuierlich angestiegen. „Hier brauchte es dringend Entlastung, um die Qualität der Patientenversorgung nachhaltig zu sichern und konkurrenzfähig zu bleiben. Um das hierfür benötigte qualifizierte Personal halten und auch dazu gewinnen zu können, muss das Klinikum eine zukunftsträchtige Perspektive bieten. Die vereinbarten Punkte sind hier definitiv ein wichtiges Signal“, fasst Dieck die aktuelle Situation zusammen.