Der Ehrenvorsitzende des Marburger Bundes NRW/RLP präsentierte ein positives Anlageergebnis der ÄVWL: die Nettokapitalrendite liegt bei beachtlichen 4,3 Prozent, übertraf damit erneut den Rechnungszins von vier Prozent. „Das Marktumfeld blieb 2019 weiterhin unberechenbar. Die Zentralbank der USA vollzog eine Kehrtwende in ihrer Geldpolitik und senkte drei Mal den Leitzins. Das vorige Jahr war kein Selbstläufer. Es wirkt jedoch etwas irreal, in einer Zeit, die von COVID-19 beherrscht wird, fast so wie aus einer anderen Welt, über das Geschäftsjahr 2019 zu berichten“, bekannte Prof. Dr. med. Ingo Flenker zu Beginn.
„In Zeiten der Coronavirus-Pandemie, die auch die Kapitalmärkte in bisher unbekanntem Ausmaß beeinflusst, ist die wirtschaftliche Entwicklung kaum seriös abzuschätzen. Die erfolgte Stärkung der Rücklagen sei ein Beleg für die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des Versorgungswerkes. Prof. Flenker zeigte sich überzeugt, dass es auch im Jahr 2020 gelingen werde, den Rechnungszins in Höhe von vier Prozent zu bedienen.
Das oberste Gebot der ÄVWL ist die Mischung und Streuung der Kapitalanlagen. Um ein ausgewogenes Verhältnis von Rendite und Risiko herzustellen, werde das Portfolio sowohl mit sicheren, aber weniger rentierlichen Anlagen, als auch mit chancenreichen, aber dafür volatileren Investments bestückt, erinnerte Prof. Flenker.
Die ÄVWL verzeichnet 2019 einen erfreulichen Zugang von 2.647 Mitgliedern. Die Beitragseinnahmen stiegen auf 530,2 Millionen Euro gegenüber 512,3 Mio. Euro in 2018. Ein Anstieg um 3,5 Prozent. Dem stehen Rentenleistungen in Höhe von 507,9 Millionen Euro gegenüber (2018: 479,7 Mio. Euro).