Im Oktober/November sei für die Impfung der ideale Zeitpunkt, um rechtzeitig vor der nächsten Grippewelle geschützt zu werden. „Gerade Personen ab 60 Lebensjahren sind leider noch immer viel zu selten geimpft“, erklärte Kammerpräsident Dr. Matheis. Auch Schwangere, Menschen mit chronischen Krankheiten und pflegerisches wie medizinisches Personal sollten sich jetzt impfen lassen. „Die Gefahren einer Influenza-Infektion werden aber leider immer noch zu wenig wahr- und ernstgenommen und nach wie vor unterschätzt.“
„Da diese Gruppen ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben, kommt der Impfschutz gegen Grippe in der Zeit der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung zu, um in der Grippewelle schwere Verläufe zu verhindern und damit auch Engpässe bei Intensivbetten und Beatmungsplätzen in Krankenhäusern zu vermeiden“, rief Dr. Matheis gemeinsam mit der Ministerin zum Impfen auf: „Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der Medizin.“
Dr. Günther Matheis erinnerte ferner, dass die Grippewelle im Winter 2017/2018 außergewöhnlich schwer gewesen ist. Es gab etwa neun Millionen influenzabedingte Arztbesuche, also rund zwei Millionen mehr als in den starken Grippesaisons 2012/2013 und 2014/2015. Auf den Intensivstationen übertraf die Zahl der Patienten mit schwer akuten respiratorischen Erkrankungen die drei Vorsaisons deutlich. An Influenza starben 2017/2018 rund 25.000 Menschen hierzulande. „Das ist die höchste Zahl in den vergangenen 30 Jahren.“
„Durch die Impfung kann man nicht an Influenza erkranken.“ Matheis appelliert: „Lassen Sie alle deshalb regelmäßig Ihren Impfpass bei Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin prüfen. So können gefährliche Impflücken erst gar nicht entstehen.“ Der Grippeimpfstoff wird jede Saison individuell entwickelt, weil die Virenstämme von Jahr zu Jahr variieren.