„Wenn von den beiden Tarifvertragsparteien eine finanzielle Wertschätzung des hoch belasteten Pflegepersonals in Krankenhäusern gewollt ist, muss diese jetzt erfolgen und nicht erst in einem halben Jahr. Alle anderen Krankenhausträger sollten dies sofort übernehmen, insbesondere da die Kosten für Pflegekräfte am Bett zu 100 Prozent gegenfinanziert werden“, erinnert Gehle.
„Wir haben seit Jahren einen gravierenden Personalmangel in der Pflege, der in der Corona-Pandemie besonders evident geworden ist. Mittels der erhöhten Zulagen könnten wir womöglich dringend benötigte Pflegekräfte wieder zurückgewinnen, die in den letzten Jahren - auch aus Unzufriedenheit über die Vergütung - ihren Job an den Nagel gehängt oder die Flucht in eine Teilzeittätigkeit angetreten haben“, unterstreicht Dr. Hans-Albert Gehle.
Ab 1. März 2021 beträgt die neu geschaffene Pflegezulage 70 Euro, ein Jahr später wird sie auf 120 Euro aufgestockt. Die monatliche Intensivzulage wird ab dem 1. März 2021 von 46,02 Euro auf 100 Euro angehoben und damit mehr als verdoppelt. Außerdem wird die Wechselschichtzulage ab dem 1. März 2021 von 105 Euro monatlich auf 155 Euro monatlich erhöht.