In den allermeisten Bundesländern sind selbstverständlich Teile des Personals der Rettungsdienste, in den Notaufnahmen, auf den Intensivstationen und das Personal in der ambulanten Versorgung von Covid-19-Erkrankten mit geimpft worden. Sie sind nicht umsonst in der gleichen Dringlichkeitsstufe. Medizinisches Personal hat naturgemäß ein deutlich höheres Infektionsrisiko als andere Berufsangehörige.
„In NRW haben uns viele Krankenhäuser aber bereits berichtet, dass sie, obwohl sie zur Stufe 1 bei der Priorisierung des Impfstoffs zählen, keine Impfdosen bekommen haben. Es wäre riskant und zu kurzfristig gedacht, wenn an der ersten Praxis der Impfstoff-Verteilung im weiteren Impfverfahren festgehalten würde. Auch zu knappe Ressourcen müssen gleichmäßig innerhalb der Stufe 1 verteilt werden.“
Ministerpräsident Armin Laschet hat bei seinem Besuch in der neu errichteten Covid-19-Intensivstation am Uniklinikum Düsseldorf von der riskanten Priorisierung innerhalb der Stufe 1 erfahren: „Sie haben mir einen dringlichen Wunsch geschildert: Beim Impfen entgegen der bisherigen Planung bald berücksichtigt zu werden. Die Menschen, die jeden Tag mit Covid-19-Patienten zu tun haben, brauchen Unterstützung“, äußerte sich Laschet daraufhin.
Er versprach: „Der Gesundheitsminister wird alles unternehmen, dass im Januar Ärzte und Pfleger, die mit Covid-19-Patienten arbeiten, in der Priorisierung ganz nach oben rücken.“ Dieses Versprechen ist bisher noch nicht eingelöst worden.