Zur technischen Umsetzung wurde bei der Premiere die Seminarversion einer häufig verwendeten Videokonferenzsoftware genutzt. „Alles funktionierte reibungslos. Die Kolleginnen und Kollegen konnten ihre Fragen vorab per E-Mail oder während der Betriebsversammlung über die Chat-Funktion einbringen“, berichtet Koß. Wie üblich waren neben den Beschäftigten auch Geschäftsführung und Gewerkschaften beteiligt.
Rechtsanwältin Sarah Steenken vom Marburger Bund Niedersachsen zeigt sich zufrieden: „Man hat gemerkt, dass alles sehr gut vorbereitet war. Im Vergleich zu sonst war die Betriebsversammlung zwar kürzer, dadurch aber auch etwas pointierter.“ Sie begrüßt den digitalen Lösungsansatz in Corona-Zeiten: „Betriebsversammlungen sind ein wichtiges Forum für Austausch und Information. Es wäre schön, wenn sich weitere Krankenhäuser durch das Braunschweiger Beispiel zu einer digitalen Durchführung ermutigen lassen.“
Einzig die Möglichkeit zum sonst gern genutzten persönlichen Vier-Augen-Gespräch konnte das virtuelle Format nicht leisten. Mitglieder mit individuellen Anfragen können sich aber natürlich jederzeit gern über die Geschäftsstelle des Landesverbandes zur individuellen Beratung an ihre Marburger-Bund-Juristin wenden.
In Braunschweig ist das Angebot gut angekommen, es soll nicht die letzte digitale Betriebsversammlung gewesen sein. Dr. Wolfgang Koß kündigt an: „Die Mitarbeitenden haben signalisiert, dass sie auch nach der Pandemie eine hybride Durchführung begrüßen würden. Dem werden wir gern nachkommen.“