Sparen, sparen, sparen – und kein Ende!?
Nach Hamburg und Schwerin, schlossen sich nun auch in Berlin ca. 80 Ärztinnen und Ärzte dem Aufruf des Marburger Bundes zu einem zweistündigen „(Warn-)Streikfrühstück“ vor dem Helios-Klinikum an, um Ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und leistungsgerechter Bezahlung Nachdruck zu verleihen. Derzeit liegen die Tarifverhandlungen mit dem Helios Konzern auf Eis, da der Konzern, der 2020 über 600 Mio. Euro Gewinn eingefahren hat, weiterhin nicht bereit ist, zu den Forderungen der Mediziner_innen nach einer verlässlichen Dienstplanung, Begrenzung und Höherbewertung von Bereitschaftsdiensten sowie einer wettbewerbsfähigen Vergütung ein verhandlungswürdiges Angebot vorzulegen.
Offensichtlich sollen die geplanten, jährlichen Gewinnsteigerungen von 5-9% auf dem Rücken der Beschäftigten durch Arbeitsverdichtung und Personalabbau refinanziert werden. Die Ärztinnen und Ärzte stellten eindeutig klar, dass solche Pläne mit Ihnen nicht zu machen sind. Ein Geschäftsmodell auf Kosten der Arbeitsbedingungen, Ärzt_innengesundheit und Patientensicherheit zu betreiben ist unethisch und unwürdig zugleich. Wenn die Helios-Geschäftsführung hier kein Einsehen haben sollte, wird das „Streikfrühstück“ in Zehlendorf nur der Weckruf gewesen sein…
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Dr. med. Thomas Werner, MBA – Mitglied der KTK und des Landesvorstandes Berlin/Brandenburg