Zum Thema:
Die vierte Corona-Welle baut sich auf. Im Unterschied zu den ersten Wellen sind diesmal viele Menschen geimpft – aber längst noch nicht genug. Vermutlich wird es nicht zu einem Engpass in der medizinischen Versorgung von Menschen mit einer schweren Covid 19-Erkrankung kommen. Schon jetzt aber hat die Pandemie viele Krankenhäuser in eine prekäre Situation gebracht. Im vergangenen Jahr sind planbare Operationen verschoben oder gar nicht durchgeführt worden. Auch nach der Umstellung auf „Normalbetrieb“ sind deutlich weniger Patienten behandelt worden als vor der Corona-Krise.
Auch wenn die Politik beteuert, die Einnahmeverluste seien großzügig kompensiert worden, schreiben viele Kliniken rote Zahlen. Mögliche Folgen: Personalabbau – statt einer Aufwertung der Pflege. Ein weiterer Aufschub von Investitionen. Sie wären aber dringend notwendig, um Krankenhäuser fit zu machen für die Herausforderungen der Zukunft wie Digitalisierung und Klimawandel.
Wie kann das Gesundheitssystem neu aufgestellt werden – und dabei finanzierbar bleiben? Mit Einmalmaßnahmen könnte es nicht getan sein: Das System muss grundsätzlich auf seine Zukunftsfähigkeit geprüft werden. Darüber diskutieren im Gesundheitsquartett am Freitag, den 27. August 2021:
Dr. med. Dierk Heimann - Facharzt für Allgemeinmedizin und Medizinjournalist
Ingo Morell - Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft und Vizepräsident der Krankenhausgesellschaft NRW
Prof. Christian Thielscher - Leiter des KompetenzCentrums für Medizinökonomie, FOM Hochschule für Oekonomie & Management
Eleonore Zergiebel - Ärztin für Innere Medizin, Leitung strategisches Medizincontrolling Krankenhaus Düren