Dass das „Institut für Diagnostische Radiologie“ sehr gut abgeschnitten hat, erfreut den verantwortlichen Chefarzt: „Die Initiative ist großartig und gibt uns als Klinik die Möglichkeit, Assistenzärztinnen und -ärzte für uns zu gewinnen, was heutzutage nicht immer so einfach ist. Aus- und Weiterbildung ist für uns ein zentrales Thema am Institut – auch wenn es Zeit kostet. Wir unterstützen unsere neuen, jungen Kolleginnen und Kollegen sehr gerne, damit sie am Ende ihrer Weiterbildung als Fachärztinnen und -ärzte ihre Patienten eigenverantwortlich behandeln können“, betont Prof. Dr. Gehl im Rahmen der offiziellen Verleihung.
„Klein, aber fein. Die Weiterzubildenden machen einen durchweg zufriedenen Eindruck. Der Support seitens der Oberärzte und des Chefarztes sei ausgezeichnet. Die Inhalte der Weiterbildung werden gut vermittelt“, lautete das Urteil des Marburger Bundes NRW/RLP am Ende.
Das MB-Gütesiegel „Gute Weiterbildung“ ist eine vor einigen Jahren gegründete Initiative des „Arbeitskreises Junger Ärztinnen und Ärzte“ im Marburger Bund NRW/RLP. Kliniken, die sich bewerben, nimmt der Marburger Bund nach einem standarisierten Verfahren genau unter die Lupe. Die Kriterien für die Vergabe des MB-Gütesiegels werden vom Arbeitskreis Junge Ärzte stetig weiterentwickelt, angepasst und fortgeschrieben.
„Wir versenden zunächst unsere eigens entwickelten Fragebögen für die sich weiterbildenden Ärztinnen und Ärzte. Die Fragen beschäftigen sich dabei unter anderem auch damit, ob Veranstaltungen zur Weiterbildung besucht werden, wie sich das Arbeitsklima gestaltet und wie die Hierarchie vor Ort aufgebaut ist“, erläutert Andreas Höffken, Geschäftsführer des MB NR/RLP.
„Die Fragebögen werden freiwillig und anonym ausgefüllt. Mindestens 80 Prozent der Ärzte einer Abteilung müssen sich beteiligen. Ausgenommen sind Ärztinnen im Mutterschutz oder Ärztinnen und Ärzte, die sich in Elternzeit befinden oder längerfristig erkrankt sind. Die Fragebögen werden uns im Original zurückgegeben. Soweit ein schriftliches Einarbeitungshandbuch und ein Weiterbildungskonzept vorliegen, ist es beizulegen“, sagt Andreas Höffken. „Der Arbeitskreis wertet dann die ausgefüllten Fragebögen nach dem hierfür erstellten Bewertungsraster aus. Das Ergebnis wird dem Koordinator in der Abteilung nach dem Rücklauf der Fragebögen mitgeteilt.
Erreichen die ausgefüllten Fragebögen im Durchschnitt 80 Prozent der zu vergebenden Punkte, findet eine Visitation der Abteilung durch die Prüfkommission des MB statt. Die Visitation sieht ein Gespräch mit den sich in Weiterbildung befindlichen Ärztinnen und Ärzten vor. Im Anschluss nimmt der Weiterbildungsbefugte an dem Gespräch teil. Auf Bitte der Prüfkommission findet bei offenen Fragen eine Begehung der Abteilung statt“, berichtet Höffken weiter.
„Sind nach der Visitation keine oder keine wesentlichen Beanstandungen zu verzeichnen und sind die Erkenntnisse aus den Fragebögen positiv bestätigt, entscheidet der Vorstand des Marburger Bundes NRW/RLP über die Verleihung des Gütesiegels für eine Dauer von drei Jahren. Für eine erneute Klassifizierung ist die Wiederholung des Verfahrens erforderlich. Die Teilnahme an der Maßnahme erfolgt freiwillig.“